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Händlergruppe strebt nach Unabhängigkeit

Die Händlerkooperation Prisma AG geht neue Wege in der Zusammenarbeit mit dem Großhandel. Für den 6. März wurde eine außerordentliche Hauptversammlung in Düsseldorf anberaumt.

„Die Vertreter des Fachhandels im Aufsichtsrat, der Sachverständige Dr. Steffens und der Vorstand wollen, dass die Prisma Fachhandels AG ausschließlich dem Fachhandel, Fachhandels-Kooperationen (hier Büroring) und Förderinstituten des Fachhandels gehört“, so die Zielformulierung in der Stellungnahme der drei genannten Parteien, die Ende Januar an die Prisma-Mitglieder mit der Einladung zur außerordentlichen Hauptversammlung verschickt wurde. Letztlich geht es auf der Hauptversammlung darum, die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen und die Zusammenarbeit mit dem Großhandel in Form der so genannten PSC (Prisma Service Center) auf eine neue Basis zu stellen. Bereits zum Ende des vergangenen Jahres waren die Verträge mit den beiden verbliebenen PSC PBS Deutschland und Hofmann + Zeiher beendet worden. „Im Lauf der Jahre hat sich gezeigt, dass die PSC-Verträge (in der Satzung Systempartnerverträge) von beiden Seiten nicht mehr mit Leben erfüllt wurden“, so die Begründung. Die von den PSC gehaltenen Aktien wurden am 2. Januar 2014 eingezogen, im Aktienbuch ausgetragen und der Aktienwert an die PSC ausgezahlt. Hintergrund: Die Prisma wurde 1982 vom Großhandel ins Leben gerufen.

Setzt auf die Abwahl der derzeitigen Aufsichtsräte aus dem Großhandel und die Verkleinerung des Aufsichtsrats: Prisma-Vorstand Michael Purper
Setzt auf die Abwahl der derzeitigen Aufsichtsräte aus dem Großhandel und die Verkleinerung des Aufsichtsrats: Prisma-Vorstand Michael Purper

Der damalige Großhandelsverband Europakontor war dabei federführend und bis 2007 auch 100-prozentiger Gesellschafter der Prisma. Gleichzeitig hatten bedeutende Großhändler mit der Prisma besondere Dienstleistungsverträge abgeschlossen – die so genannten PSC-Verträge. In diesen Verträgen wurden Leistungen und Gegenleistungen festgelegt. 2007 wurde die Prisma GmbH in die Prisma Fachhandels AG umgewandelt und die Fachhändler sind seither mit 74,9 Prozent Mehrheitseigentümer. Die PSC verfügen über eine Sperrminorität von 25,1 Prozent. Diese Sperrminorität ist bedeutend bei allen Satzungsänderungen. Vor dem Hintergrund sich wandelnder Märkte und dem Druck, die Dienstleistungen für den Fachhandel ständig weiter zu optimieren, soll jetzt ein neuer Rahmen geschaffen werden. Konkret geht es auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 6. März darum, die beiden derzeitigen Aufsichtsräte des Großhandels abzuwählen und den Aufsichtsrat zu verkleinern. „Die Bedeutung des PBS-Großhandels für unsere Gruppe ist unbestritten und der Großhandel ist aufgefordert, sich darauf zu konzentrieren, seine Leistungen stetig zu verbessern. Die Zusammenarbeit der Prisma AG und den PSC in der Zentralregulierung ist von allen Maßnahmen nicht betroffen und wird weitergeführt“, heißt es in der Stellungnahme.

www.prisma.ag

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