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Die MPS-Diskussion vorantreiben

Wohin entwickeln sich Managed Print Services und wie sehen die Geschäftsmodelle der Zukunft aus? Die Messe Stuttgart will den Dialog mit der Output-Branche auch künftig aufrechterhalten und lud zum zweiten MPS-Round-Table.

Abschließende Podiumsdiskussion im Output-Management Forum der DMS EXPO 2013 (v.l.): Moderator Michael Smith (BusinessPartner PBS), Markus Nickel (Canon), Hartmut Husemann (HP), Mike Hahm (Konica Minolta), Martin Kellner (AKI), Johannes Hesel (Seal System
Abschließende Podiumsdiskussion im Output-Management Forum der DMS EXPO 2013 (v.l.): Moderator Michael Smith (BusinessPartner PBS), Markus Nickel (Canon), Hartmut Husemann (HP), Mike Hahm (Konica Minolta), Martin Kellner (AKI), Johannes Hesel (Seal Systems), Rainer Pietschmann (BFL Leasing) und Robert Duisberg (Insentis)

Zahlreiche Vertreter von Hardware- und Softwareherstellern, Fachhandelsgenossenschaften und Distributoren, Papierherstellern und Finanzierungspartnern, Verbänden und Beratern folgten Ende Januar der Einladung der Messe Stuttgart, um die aktuellen Entwicklungen rund um Managed Print Services, deren Weiterentwicklung und die Darstellung der Branche auf der DMS EXPO zu diskutieren.

Initiativen wie diese seien wichtig, damit „über gemeinsame Aktionen der Begriff weiter an Attraktivität gewinnt und Unternehmen der Nutzen deutlich wird“, sagt Dr. Robert Dekena, Inhaber des Beratungsunternehmens DokuLog.
Initiativen wie diese seien wichtig, damit „über gemeinsame Aktionen der Begriff weiter an Attraktivität gewinnt und Unternehmen der Nutzen deutlich wird“, sagt Dr. Robert Dekena, Inhaber des Beratungsunternehmens DokuLog.

„Die MPS-Branche befindet sich im Umbruch. Neue Spieler treten auf den Plan. Und dabei verstehen nicht alle Anbieter das Gleiche unter dem Begriff und betrachten ihn auch in verschiedenen Ausprägungen“, sagt Dr. Robert Dekena, Inhaber des Beratungsunternehmens DokuLog, der die sehr engagiert und teilweise auch kontrovers geführte Diskussion gemeinsam mit Dr. Werner Broermann, Geschäftsführer des OMI Output Management Instituts, moderierte. Wie schon beim ersten MPS-Round-Table vor einem Jahr wurde schnell deutlich, dass es in der Branche kein durchgängiges Verständnis für MPS gibt, sondern die verschiedenen Anbieter auch ein sehr unterschiedliches Verständnis von MPS haben. Eine detailliertere Definition des Begriffs beispielsweise im Rahmen der Überarbeitung des BITKOM-MPS-Leitfadens wurde eher zurückhaltend aufgenommen. Vielmehr hätten die Anbieter zum Ausdruck gebracht, dass sie sich die Freiheit erhalten wollten, den Begriff und ihr darauf basierendes Angebot jeweils ihren eigenen Bedürfnissen entsprechend zu füllen, berichtet Dekena. Nicht zuletzt auch weil sich der Markt rasant weiter entwickele und sich diese Dynamik und ihr innovativer Charakter einer engeren Definition des Begriffs eher im Wege ständen, sei eine nicht zu einengende Begriffsdefinition besser passend. Gleichzeitig wurde der bisherige Erfolg des MPS-Ansatzes hervorgehoben. Dieser habe immerhin dazu geführt, dass sich Anbieter und Fachhändler mit dem Thema auseinandersetzen, erklärt der DokuLog-Inhaber. Außerdem biete er zahlreiche Möglichkeiten des Gesprächseinstiegs bei den jeweiligen Kunden. Ob diese sich allerdings überhaupt für den Begriff interessierten, wurde durchaus in Frage gestellt.

Dr. Werner Broermann
Dr. Werner Broermann

„Der zentrale Bezugspunkt der Diskussion war der Kunde“, erklärt Dekena. Er tauche immer wieder als Taktgeber der Betrachtung auf, denn letztendlich gehe es um seinen „Nutzen“. Seine Bedürfnisse und Anforderungen sollten über den MPS-Ansatz von den Anbietern befriedigt werden. Dieser Anspruch gehe soweit, dass dem eigenen Leistungsportfolio nur noch eine untergeordnete Rolle zugewiesen wurde. Nicht das eigene MPS-Angebot, sondern die Kundenanforderungen wolle man in den Fokus rücken – auch wenn der Kunde nicht immer weiß, was heute im MPS-Umfeld alles möglich ist. Auch über die realen Kundenanforderungen war sich die Runde nicht in jeder Beziehung einig. So sei vorgeschlagen worden, eine Definition der wichtigsten Kundenbedürfnisse vorzunehmen. Ferner sollten MPS je nach Kunde, aber auch je nach Größe und Qualifikation des Anbieters unterschiedlich interpretiert werden, berichtet der DokuLog-Inhaber. Gesprochen wurde zudem darüber, dass MPS nicht nur Hardware, Software, Verbrauchsmaterial und Service umfasst, sondern auch die Beratung und weitere persönliche Faktoren. Nach Ansicht der Anbieter seien MPS als ein Baukasten zu verstehen, aus dem sich jeder bedienen könne. Eine Strukturierung des Baukastens sei zwar sinnvoll, solle aber nicht übertrieben werden.

Aufgrund der positiven Resonanz will die Messe Stuttgart die Zusammenarbeit mit der MPS-Branche weiter ausbauen. Nicht zuletzt weil man damit auch am Puls der Zeit liegt. So besagt die IDC-Studie „Print und Document Management in Deutschland 2014“, dass Print- und Document-Management enger zusammenwachsen. „Umso wichtiger sind Initiativen, die Vertreter der unterschiedlichen Branchen zusammenführen, damit über gemeinsame Aktionen der Begriff weiter an Attraktivität gewinnt und Unternehmen der Nutzen deutlich wird“, erklärt DokuLog-Inhaber Dekena. Im nächsten Schritt soll nun diskutiert werden, wie das Thema MPS auf der DMS EXPO 2014 positioniert werden kann. Denn die Veranstaltung biete eine gute Plattform, auf der Anbieter zeigen könnten, wie Unternehmen durch eine enge Verzahnung von DMS und MPS dokumentenbasierte Prozesse optimieren könnten. Neben der Möglichkeit, sich als Aussteller zu beteiligen, wird die Messe Stuttgart Slots für Best Practices, Podiumsdiskussionen und Fachvorträge innerhalb des Forenprogramms an allen drei Messetagen anbieten. Darüber hinaus gibt es erneut ein anspruchsvolles Output-Management-Forum, das vom OMI organisiert wird.

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