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Stagnation in der Büromöbelbranche

  • 03.04.2014
  • Monitor
  • Jörg Müllers

Die Büroeinrichtungsbranche verzeichnete in Westeuropa 2013 ein Minus von 2,2 % und auch für das aktuelle Jahr „stagniert der Gesamtmarkt vor sich hin“ – so das Fazit einer Studie von Interconnection Consulting.

Mit einem negativen Marktwachstum von 2,2 Prozent erreichte der westeuropäische Büromöbelmarkt im vergangenen Jahr ein Marktvolumen von rund 6.5 Milliarden Euro. Dabei gebe es starke regionale Unterschiede hinsichtlich der Marktdynamik. Während die Büromöbelindustrie beispielsweise in Schweden (+1,9 %) und der Schweiz (+1,4 %) positive Wachstumsimpulse verzeichnete, zögen die Kernmärkte Deutschland, Italien und Frankreich den westeuropäischen Schnitt nach unten. Gerade der deutsche Büromöbelmarkt, der die westeuropäische Marktentwicklung die letzten Jahre maßgeblich positiv angetrieben habe, sei 2013 mit -4,1 % spürbar abgerutscht. Dabei wurden hierzulande pro Erwerbstätigen allerdings immer noch 41,80 Euro ausgegeben womit Deutschland hinsichtlich der Ausgaben für Büromöbel pro Erwerbsperson im westeuropäischen Mittelfeld liegt. Spitzenreiter bleibt die Schweiz mit durchschnittlich 123,30 Euro pro Erwerbsperson.

Der zunehmende Trend zu „Open Spaces“ habe klare Konsequenzen für die Büromöbelindustrie: „Weniger Wände in den Büros führen zu einem höheren Bedarf an Trennwandsystemen, insbesondere zur Abgrenzung von Konferenz- und Besprechungsräumen“, heißt es in der Studie. Der zunehmende Trend zu Desk-Sharing setze zudem die beiden wichtigsten Produktgruppen der Branche – Arbeitstische (23,5 %) und Drehstühle (23,8 %) unter Druck. Andere Segmente wie Loungestühle (5,4 %) profitierten hingegen vom derzeitigen Wandel der Büroräume.

Zudem steige die Bedeutung des Direktvertriebs deutlich an. Die Hersteller setzten vermehrt auf die direkte Vertriebssparte, um höhere Margen erzielen zu können. Allgemein ist in Westeuropa den Marktforschern zufolge der Vertrieb über Handelspartner mit 60,5 % nach wie vor dominierend, der Anteil des direkten Vertriebskanals steige aber spürbar an. Zudem bieten die Hersteller dabei noch zusätzliche Beratungs- und Serviceleistungen an. Besonders viel Potential dafür sehen die Analysten in Deutschland, wo der Anteil des Direktvertriebs derzeit nur bei 20,7 % liege. In den skandinavischen Regionen hingegen sei der Anteil der direkten Vertriebsschiene wesentlich höher und liege bei 78,6 % (Finnland), 69,7 % (Norwegen) und 68,9 % (Schweden).

Kontakt: www.interconnectionconsulting.com

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