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Neues Herma-Werk wegen Corona schon teilweise in Betrieb genommen (Bild: Herma)
Neues Herma-Werk wegen Corona schon teilweise in Betrieb genommen (Bild: Herma)

Corona-Reaktion: Herma nimmt neues Haftmaterial-Werk in Teilen in Betrieb

In Zeiten von Corona ist Geschwindigkeit ein Trumpf. Obwohl noch nicht komplett in Betrieb genommen, setzt Herma zumindest teilweise das neue Beschichtungswerk für Etiketten-Haftmaterial ein.

Und dies aus gutem Grund: Die 90-Millionen-Euro-Investition in Filderstadt erlaubt es dem Selbstklebespezialisten schon zum jetzigen Zeitpunkt, unterschiedliche Produktionsteams räumlich besser voneinander zu trennen, zumal der weiter gesteigerte Automatisierungsgrad des neuen Werks menschliche Interaktionen noch deutlich reduziert. „Wir haben Schlüsselkomponenten im neuen Werk Schritt für Schritt anlaufen lassen“, erläutern die beiden Herma-Geschäftsführer Sven Schneller und Dr. Thomas Baumgärtner, letzterer verantwortlich für den Bereich Haftmaterial. „So konnten wir schon sehr frühzeitig zu Beginn der Corona-Pandemie Produktionsaufträge auf die Werke verteilen und damit unsere Mitarbeiter noch besser schützen. Außerdem betreiben wir auf diese Weise im Grunde jetzt schon zwei komplette, eigenständige Werke. Das heißt: Wir haben redundante Systeme und bleiben damit lieferfähig, selbst wenn die Produktion in einem der beiden Werke ruhen müsste.“ Wichtiger Nebeneffekt: Das neue Werk ist darüber hinaus in der Lage, Produktionsspitzen abzufedern. Sie resultieren derzeit oftmals aus einer erhöhten Nachfrage nach Haftmaterial für Versandetiketten bzw. für Kennzeichnungsetiketten von Arznei- und Desinfektionsmitteln sowie anderen medizinischen Produkten.

Ursprünglich hatte Herma geplant, das neue Werk bereits im 4. Quartal 2019 in Betrieb zu nehmen. Unvorhergesehene Auflagen insbesondere beim Brandschutz hatten die Inbetriebnahme zunächst verzögert. „Der ursprüngliche Zeitplan war aber vielleicht auch etwas zu ambitioniert“, räumt Baumgärtner ein. „Denn wir wollten ja bewusst nicht das bestehende Werk eins zu eins kopieren, sondern eine Reihe von technologischen Innovationen integrieren. Unter den Corona-Umständen und gemessen an den Verzögerungen, die öffentliche Bauten teilweise haben, sind wir dennoch im Großen und Ganzen zufrieden mit dem schon jetzt Erreichten.“ Die beiden Geschäftsführer gehen davon aus, das neue Werk im Sommer in Gänze in Betrieb zu nehmen. Mit dem sogenannten Werk 2 kann das Unternehmen seine jährliche Haftmaterial-Kapazität um 50 Prozent auf 1,2 Milliarden Quadratmeter steigern. Als Fläche entspricht das ungefähr der Ausdehnung von Berlin und Potsdam zusammen bzw. der von New York City. Vor allem aber sollen seine technischen Möglichkeiten die Bahn frei für innovative Haftmaterialien, so die Firmeninfo. So zum Beispiel für Versandetiketten, die ohne Trägermaterial auskommen und deshalb besonders umweltfreundlich sind. Oder für Folienetiketten, die bis zu 100 Prozent aus wiederaufbereiteten Rohstoffen bestehen. Sven Schneller blickt deshalb bereits nach vorne: „Wir können mit dem Werk 2 das weitere Herma-Wachstum in den nächsten acht, neun Jahren zuverlässig absichern. Und für weitere Ausbaustufen bietet das neue Areal noch vielfältige Möglichkeiten.“

Kontakt: www.herma.de

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