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Entwicklung des Konsumklimaindikators im Verlauf der letzten Jahre (Bild: GfK)
Entwicklung des Konsumklimaindikators im Verlauf der letzten Jahre (Bild: GfK)

GfK-Studie: Lockdown light trifft Konsumklima hart

Der Lockdown light hat die Verbraucherstimmung im November spürbar gedämpft. Sowohl die Konjunktur- und Einkommenserwartung wie auch die Anschaffungsneigung müssen – wie schon im Vormonat – Einbußen hinnehmen, so die Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für November.

Folglich prognostizieren die Marktforscher für Dezember einen Wert von -6,7 Punkten und damit 3,5 Punkte weniger als im November dieses Jahres. „Zwar bleiben die Einzelhandelsgeschäfte geöffnet, doch die erneute Schließung von Hotellerie, Gastronomie und Veranstaltungsgewerbe treffen – ebenso wie der noch immer am Boden liegende Tourismus – das Konsumklima schwer“, erklärt GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. „Damit haben sich auch die Hoffnungen auf eine rasche Erholung, die noch im Frühsommer aufkamen, endgültig zerschlagen. Die als Folge der zunehmenden Verunsicherung erneut gestiegene Sparneigung hat ebenfalls zum Rückgang des Konsumklimas beigetragen.“

Auch die Konjunkturerwartung verliert laut GfK 7,3 Zähler und rutscht damit auf -0,2 Punkte. Ein niedrigerer Wert wurde zuletzt im Mai dieses Jahres mit -10,4 Punkten gemessen. Mit dem Lockdown light, der Anfang November in Kraft trat, schwinde offenbar bei den Konsumenten die Hoffnung auf einen nachhaltigen Aufschwung der deutschen Wirtschaft. Auch der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung geht in seinem kürzlich veröffentlichten Jahresgutachten davon aus, dass durch die erneuten pandemiebedingten Einschränkungen die Erholung der deutschen Wirtschaft eine Pause einlegen wird.

„Die Exporte werden in den kommenden Monaten ebenfalls keine spürbaren Impulse für die deutsche Konjunktur geben können, da einige unserer wichtigsten Handelspartner, wie Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien weitaus heftiger durch Covid-19 getroffen werden und schärfere Maßnahmen zur Eindämmung des Virus ergriffen haben“, heißt es aus Nürnberg.

Im Sog sinkender Konjunkturaussichten müssen auch die Einkommenserwartungen im November einen weiteren Dämpfer hinnehmen. Der Indikator fällt nach einem Minus von 5,2 Zählern auf 4,6 Punkte. Auch die Anschaffungsneigung bleibt von sinkenden Konjunktur- und Einkommenserwartungen nicht verschont. Der Indikator verliert 6,5 Zähler und weist nun 30,5 Punkte auf. Im Vergleich zu den beiden anderen Indikatoren ist das Niveau der Konsumneigung jedoch noch immer als zufriedenstellend zu bezeichnen.

Kontakt: www.gfk.com 

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