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Die Produktion von Druckkassetten ist ein komplexer, mehrstufiger chemischer Prozess, der schon bei geringfügigen Schwankungen aus dem Gleichgewicht gebracht werden kann.
Die Produktion von Druckkassetten ist ein komplexer, mehrstufiger chemischer Prozess, der schon bei geringfügigen Schwankungen aus dem Gleichgewicht gebracht werden kann.

Tonerproduktion mittels Datenanalyse verbessert

Für Unternehmen wird es immer wichtiger, in der Produktion generierte Daten intelligent zu nutzen, dies hat man auch bei Lexmark gemerkt. Dank einer umfassenden Analyse konnte der Hersteller die Effizienz seiner Toner-Produktion steigern und die Betriebskosten senken.

Michael Lang, Geschäftsführer DACH bei Lexmark
Michael Lang, Geschäftsführer DACH bei Lexmark

Trotz des eindeutigen Nutzens von Daten und Analysen werden diese laut einer Studie des Softwareherstellers MicroStrategy nur in 14 Prozent der Unternehmen umfassend genutzt. Wenn Daten frei fließen, lassen sich Erkenntnisse gewinnen und zur Bewältigung von Herausforderungen nutzen. Führende Unternehmen erkennen diese Vorteile und sorgen dafür, dass Daten leichter verfügbar sind. Genau das hat man auch bei Lexmark getan. Um die digitale Transformation zu beschleunigen und besser verwertbare Daten zu erhalten, hat der Hersteller interne Silos aufgebrochen, Mitarbeiter in die Lage versetzt, Erkenntnisse zu analysieren und weiterzugeben, und unterstützt somit organisatorische Veränderungen. „Dadurch haben wir Bereiche gefunden, die wir mithilfe von Analysen weiter optimieren und so unsere Produktionseffizienz steigern und die Betriebskosten senken konnten“, berichtet Michael Lang, Geschäftsführer DACH bei Lexmark.

Vor diesem Hintergrund hat der Hersteller auch die Produktion seiner Kartuschen unter die Lupe genommen. „Die Produktion von Druckkassetten ist ein komplexer, mehrstufiger chemischer Prozess, der schon bei geringfügigen Schwankungen aus dem Gleichgewicht gebracht werden kann“, so Lang. In der Vergangenheit sei dieser Prozess nicht immer präzise gewesen. Erschwerend sei hinzugekommen, dass Entscheidungen auf Grundlage von begrenzten Echtzeit-Erkenntnissen getroffen und Analytikfähigkeiten nicht umfassend genutzt wurden. „Dies hatte die unterschiedlichsten Auswirkungen zur Folge, von unkontrollierbarem Partikelwachstum bis hin zu langen, inkonsistenten Zykluszeiten“, berichtet der Manager. Daher habe man eine datenorientierte Untersuchung begonnen mit dem Ziel, die Prozesssteuerung zu verbessern und Zykluszeiten zu verringern. „Der erste Schritt bestand darin, die enorme Menge an Daten zu nutzen, die wir erzeugen“, erklärt Lang. „Unser Produktionssystem generiert und speichert große Datenmengen zu jeder Druckkassettencharge. Dennoch analysierten und gewannen wir nicht aktiv Erkenntnisse daraus.“

Produktionsdatensätze aus mehr als 200 Tonerchargen analysiert

Der Hersteller analysierte daher zahlreiche Produktionsdatensätze aus mehr als 200 Tonerchargen. „Durch diese Untersuchung fanden wir die Ursache unserer Probleme bei der Prozesssteuerung“, so Lang. „Mit dem neuen Wissen konnten wir unseren Ansatz anpassen und Algorithmen entwickeln, die konsistente Ergebnisse gewährleisteten.“ Mit dem neuen datenbasierten Modell für die Tonerproduktion sei es so gelungen, die Prozesssteuerung zu verbessern, die Gesamtzykluszeit zu verkürzen und die Produktionskosten zu reduzieren, wofür der Hersteller unter anderem mit dem Manufacturing Leadership Award für herausragende Leistungen in der Ingenieur- und Produktionstechnologie ausgezeichnet wurde. Das Projekt soll in mehreren Phasen fortgesetzt werden. Und „wir gehen davon aus, nach Projektabschluss weitere Verbesserungen in allen Bereichen zu erzielen“, glaubt der Lexmark-Experte. „Dieser Prozess hat uns gezeigt, wie aussagekräftig Daten sein können und wie wichtig es ist, Erkenntnisse umfassend zu verwerten.“

www.lexmark.de