Vom Distributor zur Plattform: Adveo baut sein Geschäftsmodell komplett um
- 26.05.2017
- Distribution
- red.
Der Großhandel soll demnach künftig nur eines von mehreren Standbeinen sein. Adveo kündigte die Entwicklung neuer E-Commerce-Lösungen, neue Eigenmarken, die Neupositionierung des Franchise-Netzwerks Calipage, den Direktverkauf und neue Allianzen mit strategischen Partnern als Teil der neuen Strategie für profitables Wachstum an. Der Strategie-Plan 2017-2020 werde zu einer, so wörtlich, „vollständigen Umwandlung des aktuellen Geschäftsmodells der Gruppe führen“: Adveo soll sich von einem traditionellen Großhändler zu einer europäischen Plattform für Workspace-Lösungen entwickeln. Für diesen Umbau hat das Management fünf strategische Leitlinien definiert: der Verbraucher steht im Zentrum aller Entscheidungen, Produkt-Know-how als Basis, das Anbieten logistischer Dienstleistungen für verschiedene Zielgruppen, die Entwicklung technologischer Lösungen für Prozesse – und man möchte der Referenzpartner für die verschiedenen Partner in der Lieferkette sein.
Als Meilensteine des Umbauprozesses in Deutschland hat Adveo die Einführung seiner neuen ERP-Plattform SAP für September angekündigt, damit verbunden ist zugleich die Einführung der E-Commerce- und Onmi-Channel-Plattform hybris im gleichen Monat.
Direktvertrieb startet in Spanien
Für Juli kündigte Adveo zudem den Start eines B2C-Shops in Spanien an: Unter www.calipage.es wird dort Adveo direkt an den Endkunden verkaufen. Das Sortiment umfasst Büroprodukte, Produkte für den privaten Bedarf, Industriebedarf und Produkte für Bildungseinrichtungen. So sollen allein 1000 Produkte aus dem Bereich Facility zum Start verfügbar sein.
Als Ergebnis der Umsetzung des Strategie-Plans 2017-2020 soll im Jahr 2020 ein Gesamtumsatz von rund 720 Millionen Euro erzielt werden (2016 betrug der Jahresumsatz 735 Millionen). Die Profitabilität, das Ebitda soll bis 2020 auf 60 Millionen Euro steigen – gegenüber knapp 22 Millionen Euro im Jahr 2016.
Kontakt: www.adveo.com www.adveo.de