Konzentration im Online-Handel steht bevor
- 12.06.2014
- E-Business
- Stefan Syndikus
Die Digitalisierung des Handels hat sowohl auf die stationären als auch auf die Online-Händler gravierende Auswirkungen. Einer Studie von ECC Köln und Managementberatung Mücke, Sturm & Company zufolge besteht die Gefahr einer Erosion im Handel. Die Handelswelt von heute werde es schon in sechs Jahren nicht mehr geben, sagt Nikolaus Mohr von Mücke Sturm & Company. So verändert das gewandelte Kundenverhalten die Anforderungen an Erreichbarkeit, individualisierte Angebote und das Einkaufserlebnis.
Die Autoren nehmen an, dass bis zu 30 Prozent aller stationären Outlets bis zum Jahr 2020 aus dem Markt ausscheiden werden, weitere 40 Prozent werden nur überleben, wenn es ihnen gelingt, ihr Geschäftsmodell grundlegend zu verändern. Nur wer den online-getriebenen Anforderungen der Kunden gerecht werden kann, hat eine Chance zu überleben. Zugleich werde sich der Markt der Internet-Pure-Player aufgrund extrem niedriger Margen konsolidieren. „Bei den Pure Playern werden dies neben Amazon einige wenige Category-Spezialisten sein“, so Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH Köln. Im Handel seien flexible und innovative Konzepte gefragt: Händler, die es schaffen, ihr Kerngeschäft um neue, flexible und möglichst individuelle Konzepte zu erweitern und den Kauf zu einem Erlebnis machen, werden zukünftig erfolgreicher sein.
Starke Marken dominieren den Markt
Allerdings erhöht das Internet den Anteil der markenorientierten Zielkäufer. Klare Gewinner dieser Entwicklung sind Hersteller und Händler mit starken Marken. Seit Jahren wachsen die Online-Shops der Hersteller deutlich schneller als der Online-Handel insgesamt. So zeigt eine Untersuchung des IFH Köln, dass der Online-Handel insgesamt zwischen 2008 und 2013 um den Faktor 2,5 gewachsen ist, während die Shops der Hersteller fast eine Vervierfachung erzielen.
Das Thesenpapier des ECC Köln können Sie hier lesen.
Kontakt: www.ecckoeln.de; www.muecke-sturm.de