eCommerce: „Paradigmenwechsel im Handel“
- 13.01.2016
- E-Business
- red.
Jahrzehntelang habe der Handel versucht, „den Kunden dahingehend zu erziehen, ihm zu folgen – bis hin in die großen Einkaufstempel vor der Stadt und die Outlet-Center“, sagt Prothmann. „Nun dreht der Kunde den Spieß um und entscheidet selber, wann und wie er sich informiert und einkauft.“ Da dies die Kunden ohne erkennbare Systematik machen, sei es für den Handel schwer, in der steuernden Funktion zu bleiben. Prothmann betont: Gerade der Onlinehandel bietet dem Kunden die von ihm gewünschte Flexibilität. Insbesondere der Multi-Channel-Händler, also der Händler, der sich dem Kunden gegenüber online über diverse Kanäle, aber auch stationär anbietet, ist und bleibt der Gewinner im Handel.
Der Kunde will über alle Kanäle einkaufen
Der Onlinehandel wächst überproportional und erfreut sich großer Beliebtheit beim Verbraucher. Sowohl die internen Zahlen des BVOH als auch die des Statistischen Bundesamtes sprechen diesbezüglich eine deutliche Sprache: So geht das Statistische Bundesamt von einer Steigerung des Internet- und Versandhandels gegenüber letztem Jahr um mehr als neun Prozent aus. „Der BVOH erwartet aufgrund des sehr guten Dezembergeschäftes Steigerungen von bis zu 40 Prozent in der Warengruppe Spielzeug und geht bei Haushaltsgeräten von einem zweistelligen Wachstum gegenüber dem Weihnachtsgeschäft 2014 aus“, erklärt Prothmann weiter und nennt noch einen weiteren wichtigen Aspekt: „Onlinehandel passt in den Alltag.“
Prothmann erwartet eine weitere Optimierung der Logistik in diesem Jahr: „Aus unserer Sicht ist der Wunschtermin, die termingenaue Lieferung bzw. die Abholung im Geschäft oder an einer Abholstelle eine wesentliche Entwicklung im Onlinehandel. Dazu passt, dass Local Commerce (der lokale stationäre Einzelhandel geht online) den Durchbruch erzielen wird und immer mehr stationäre Händler online zu finden sein werden.“
Kontakt: www.bvoh.de