Ranking: Amazon baut Marktführung im Online-Handel aus
- 16.07.2018
- E-Business
- red.
Vom Wachstum profitierten aber nicht alle Händler gleichermaßen. Der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (bevh) schätzt, dass ganze 47 Prozent (14,19 Milliarden Euro) des Gesamtumsatzes auf wenige Online-Marktplätze entfielen. Und tatsächlich zählten Amazon und eBay im ersten Halbjahr mehr Besuche ihrer deutschen Marktplätze als die 28 nächstgrößeren Akteure zusammen. Der Grund für das Ungleichgewicht ist simpel: Verbraucher setzen beim Online-Shopping vor allem auf Altbewährtes. Dies zeigt auch eine Studie der Shopping-Community Pepper.com.
7,15 Milliarden Mal besuchten Verbraucher die dreißig größten deutschen Marktplätze und Online-Shops im ersten Halbjahr dieses Jahres, dem Marktforschungsunternehmen Similar Web zufolge. Ihre Reichweite verdoppelte sich damit gegenüber dem Vorjahr und stieg um 3,92 Milliarden Besuche. Die Machtverhältnisse im Online-Handel haben sich hingegen kaum verschoben. Die Top-10 der bei Konsumenten beliebtesten Online-Shops sieht heute nahezu genauso aus wie noch im ersten Halbjahr 2017: Amazon (2,86 Milliarden Besuche), eBay (1,53 Milliarden Besuche) und eBay-Kleinanzeigen (850,43 Milliarden Besuche) waren auch in den ersten zwei Quartalen dieses Jahres die drei führenden Anbieter. Auf sie entfielen stolze 73,14 Prozent der Gesamtreichweite der dreißig führenden Online-Händler und Marktplätze. Otto (254,28 Millionen Besuche) war auch in den ersten sechs Monaten dieses Jahres der größte deutsche Internethändler, gefolgt vom Discounter Lidl (136,26 Millionen Besuche), der den Musikfachhändler Thomann (119,16 Millionen Besuche) auf den siebten Rang verwies. Platz sechs nahm – wie schon im Vorjahr – Media Markt mit 135,78 Millionen Besuchen ein. Zalando (Rang 8, 101,37 Millionen Besuche) und Ikea (80,13 Millionen Besuche) lagen im ersten Halbjahr auf Rang 8 und 9 des Reichweitenrankings. Und einzig der Zehntplatzierte, das Kleinanzeigenportal Markt.de (Rang 10, 78,85 Millionen Besuche), war wirklich neu in den Top-10 der Online-Händler und verwies Saturn (78,80 Millionen Besuche) auf den elften Platz.
Verbraucher setzen auf ihnen bekannte Online-Händler, so die Studie von Pepper.com. Der Grund für die geringe Dynamik im Online-Handel sei so simpel wie folgenschwer: Verbraucher gingen beim Online-Shopping nicht gern Experimente ein. Statt bei für sie neuen, kauften sie lieber bei ihnen bekannten Händlern. Deutlich wird dies an zwei Zahlen: In ganzen 57,76 Prozent (4,13 Milliarden) aller 7,15 Milliarden Fälle riefen Verbraucher einen der dreißig größten Online-Shops und Marktplätze direkt auf. Direkte Besuche trugen vor der organischen Suche (25,65 Prozent), der bezahlten Suche (5,23 Prozent) und vor Werbepartnerschaften mit externen Seiten (4,24 Prozent) so mit Abstand am meisten zur Reichweite der Online-Händler bei. Die interessante Studie im pdf-Format finden Sie unter mdz.me/smw1hj2018
Kontakt: www.pepper.com