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Mehr Zahlungsstörungen erwartet: Doch viele kleinere Online-Händler führen keine hinreichende Risikoprüfung durch. (Bild: Fokusiert/iStock/GettyImages)
Mehr Zahlungsstörungen erwartet: Doch viele kleinere Online-Händler führen keine hinreichende Risikoprüfung durch. (Bild: Fokusiert/iStock/GettyImages)

ibi reseach-Studie: Viele kleine Online-Händler mit Defiziten in Zahlungsabwicklung

Viele kleine Online-Händler setzen sich wenig mit Forderungs- und Risikomanagement auseinander, dies ist ein Ergebnis einer aktuellen Studie des ibi research-Instituts zur Zahlungsabwicklung im Online-Handel.

ibi research hat sich in einer Studie mit den aktuellen Herausforderungen des Online-Handels in der Zahlungsabwicklung sowie im Risiko- und Forderungsmanagement beschäftigt. Über 100 Unternehmen mit eigenem Online-Shop haben den Status quo ihrer Prozesse in diesen Bereichen beschrieben. Demnach rechnet mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen damit, dass es durch die Corona-Krise und die damit verbundene, wirtschaftlich angespannte Situation zu mehr Zahlungsstörungen oder sogar -ausfällen kommen wird. Dennoch führen über 50 Prozent der kleineren Unternehmen bei Bestellungen ihrer Kundschaft keine hinreichende Risikoprüfung durch. Bei großen Firmen hingegen ist dieser Prozentsatz gering, Mahn- und Inkasso-Maßnahmen gehören außerdem zum betrieblichen Alltag. Bei den kleinen Handelsunternehmen ergreift im Gegensatz dazu ein Viertel der Befragten keine ausreichenden Maßnahmen.

Ebenso kristallisierte sich eine zunehmende Dominanz der Zahllösungen globaler Akteure und großer US-Tech-Firmen heraus: Acht von zehn Handelsunternehmen bieten den Kunden ihres Online-Shops an, mit PayPal zu bezahlen – so die Ergebnisse der Befragung. Zahlung auf Rechnung (67 Prozent), per Kreditkarte (66 Prozent) und Vorkasse per Überweisung (63 Prozent) folgen mit etwas weiterem Abstand. Auch die Bezahlverfahren der anderen US-Tech-Firmen (Google, Apple und Amazon) stehen bei Händlern ebenfalls hoch im Kurs. 

„Ein Großteil der befragten Händlerinnen und Händler sieht die Maßnahmen der EU-Payment-Strategie als sinnvoll an“, erklärt Nils Deichner, Payment-Experte bei ibi research. Auch eine gesamteuropäische Lösung für den stationären und den Online-Handel, die losgelöst von globalen Akteuren wie Mastercard und PayPal funktioniert, sei gewünscht. An der erfolgreichen Umsetzung werde gezweifelt, so Deichner weiter.

Die gesamten Ergebnisse und Themenbereiche der Studie werden im Rahmen der E-Commerce-Tagen online am 22. April um 9:30 Uhr vorgestellt. Die Teilnahme an der Veranstaltung sowie der Vorstellung der Studie „Zahlungsabwicklung und Forderungsmanagement im Online-Handel in Zeiten von Corona“ ist kostenfrei.

 

 

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