Druckerverbrauchsmaterial: Amazon wegen „Fake-Toner“ am Pranger
- 22.12.2017
- E-Business
- red.
Amazon tue nicht genug gegen Produktfälschungen, zitiert „Spiegel Online“ einen anonymisierten Hersteller alternativer Druckerverbrauchsmaterialien. Chinesische Anbieter nutzten massiv Plattformen wie Amazon und Ebay, um illegale Nachbauten von Tintenpatronen und Tonerkartuschen zu Schleuderpreisen zu verkaufen. Bestehende Patente würden dabei verletzt, die Produkte ohne Mehrwertsteuer verkauft. Überdies könnten seriöse Anbieter das Leergut solcher Patronen und Kartuschen nicht wieder befüllen – daher landen sie nach dem Verbrauch im Müll.
Der Verkauf von Produktfälschungen unterschiedlichster Produktbereiche über die Marktplätze der großen Handelsplattformen ist seit Jahren in der Kritik. Erst Ende November hatte der Markenverband anhand von Testkäufen exemplarisch aufgezeigt, dass preisbewusste Verbraucher auf Onlinemarktplätzen regelmäßig betrogen und ihnen Fälschungen untergeschoben werden – ob bei Kleidung, Arzneimitteln oder Schmuck und Uhren. „Bei allen Chancen, die die Digitalisierung bietet, werden erneut die bekannten Risiken des Fälschungshandels über Plattformen für Verbraucher und Unternehmen unter den Tisch gekehrt,“ sagt Christian Köhler, Hauptgeschäftsführer Markenverband e. V. und fordert, „dass die EU-Kommission noch während ihres laufenden Mandates die nötigen legislativen Maßnahmen ergreift, um Verbraucher und Rechteinhaber vor kriminellen Fälschern im Onlinehandel zu schützen“.
Kontakt: www.spiegel.de www.markenverband.de