Smartphones: Fluch oder Segen für den Handel?
- 29.05.2013
- E-Business
- Michael Smith
Beim „Showrooming“ suchen Konsumenten Geschäfte auf, um Produkte zu begutachten und zu testen, kaufen diese dann aber anschließend entweder im Internet oder in anderen Geschäften. Die Entwicklung der letzten Jahre ist zu einer erheblichen Bedrohung des stationären Einzelhandels geworden. Laut Studie, für die 38.000 Interviews in 43 Ländern geführt wurden, gestehen ein Drittel der befragten Handy- und Smartphone-Nutzer ein, selbst „Showrooming“ zu betreiben. In Deutschland, wo rund 1 000 Handy- und Smartphone-Nutzer nach ihren Erfahrungen beim „Showrooming“ befragt wurden, liegt dieser Anteil bereits bei 68 Prozent.
Dieser Trend birgt aber nicht nur Risiken. Vielmehr zeigt die Studie auch, dass die Nutzung mobiler Endgeräte im Kaufprozess – dem sogenannten Path-to-Purchase – trotz reeller Gefährdung durch „Showrooming“ – auch zu einer Risikominimierung, mit den richtigen Ansätzen sogar zu zusätzlichem Wachstum führen kann. Mehr als ein Fünftel der Smartphone-Besitzer weltweit ist daran interessiert, während des Einkaufes mobile Coupons zu erhalten. Ähnlich viele haben Interesse an Apps, die sie dabei unterstützen, sich während ihres Einkaufes und im Geschäft zurechtzufinden. Und auch die Offenheit für Location Based Services (LBS), wie beispielsweise Push-Hinweise auf Angebote in der direkten Umgebung steigt.
Die Sicherheit den richtigen Preis zu zahlen und das passende Produkt zu kaufen, sind laut der Studie die beiden wichtigsten Faktoren, die Showrooming-Konsumenten beeinflussen. „Alles was dem Verbraucher hilft Zeit und Geld zu sparen und ihm die Überforderung nimmt, hilft die Abwanderung von Kunden zu reduzieren. Die Kenntnis und das Verständnis darüber, wie Konsumenten ihr Mobiltelefon im Path-to-Purchase nutzen, hilft den Verantwortlichen das Angebot über alle Kanäle hinweg zu optimieren“, resümiert Carsten Theisen, Head of Digital Centre bei TNS Infratest.
Kontakt: www.tns-infratest.com