Aldi am Pranger
- 04.02.2009
- Handel
- Werner Stark
Dies geht aus einer Studie der Organisation hervor, die Aldi-Zulieferer für so genannte Aktionsware in Südchina untersucht hat. Die überprüften Fabriken stellen Elektronik, Haushaltswaren, Kosmetik und Textilien her. Laut Südwind müssen die meist weiblichen Beschäftigten in den dortigen Fabriken bis zu 90 Stunden pro Woche arbeiten; der Arbeitsdruck sei zudem sehr hoch.
"Es handelt sich um Verletzungen von Arbeits- und Frauenrechten, wie sie in der arbeitsintensiven Industrie Chinas durch den Preisdruck von hiesigen Importunternehmen typisch sind", so Südwind-Mitarbeiterin Ingeborg Wick, die die Studie federführend betreut. Aldi hatte bereits im vergangenen Jahr auf ähnliche Vorwürfe in seinen Filialen Broschüren verteilt. Darin verwies der Discounter darauf, Mitglied der Business Social Compliance Initiative (BSCI) zu sein, in der sich zahlreiche europäische Handelsunternehmen für die Einhaltung von arbeitsrechtlichen Standards bei ihren Zulieferern verpflichten. Südwind kritisiert, dass es sich bei BSCI um eine Initiative handele, die lediglich auf Selbstverpflichtung der Industrie basiere.
Kontakt: www.suedwind-institut.de, www.aldi.de