Staples/Office Depot: US-Kartellbehörde will Kauf verhindern
- 08.12.2015
- Handel
- red.
Die Federal Trade Commission (FTC) hat ein entsprechendes Verfahren eröffnet, teilte die Behörde mit. Man habe Gründe anzunehmen, dass der Merger von Staples und Office Depot vorteilhaften Wettbewerb verhindere, von dem große Unternehmen profitierten, die die Kosten ihrer Versorgung mit Büroartikeln reduzieren wollten, sagte die Chefin der FTC, Edith Ramirez. Staples und Office Depot seien oftmals die beiden größten Bieter für solche Lieferverträge. Der Wettbewerb der beiden Rivalen im B2B-Geschäft sorge für niedrige Preise, gewährleiste eine US-weite Belieferung sowie Dienstleistungen und Angebote, welche große Geschäftskunden benötigten. Beim Zusammengehen beiden Unternehmen rechnet die Behörde mit höheren Preisen und niedriger Qualität. Die behaupteten Effizienzvorteile würden den wahrscheinlichen Schaden für den Wettbewerb nicht aufwiegen, so das Fazit der Behörde.
Staples hält an Fusionsabsichten fest
Staples hat bereits in einem offenen Brief an die Kunden angekündigt, gegen die Ablehnung der FTC vorzugehen, um die Transaktion zu vollziehen. Der Einspruch der FTC beruhe auf einer „fehlerhaften Analyse“ und einem „Missverständnis der intensiven Wettbewerbslandschaft, in der Staples und Office Depot arbeiten“, so die CEO’s Ron Sargent und Roland Smith in dem Schreiben. Seit der Übernahme von OfficeMax durch Office Depot im Jahr 2013 habe sich der Wettbewerb verschärft, eine Vielzahl neuer Wettbewerber sei in den Markt eingetreten, verweist Staples auf die Konkurrenz durch Amazon und Co. Nicht zuletzt habe man der Behörde angeboten, Verträge im Wert von 500 Millionen Dollar an einen nationalen Wettbewerber abzugeben, um die Bewilligung für die Kaufabsicht zu erhalten.