Diebe lassen das Stehlen nicht
- 09.07.2012
- Handel
- Stefan Syndikus
In absoluten Zahlen ergeben sich davon etwa 1,9 Milliarden Euro Schaden durch Kundendiebstähle und 800 Millionen Euro durch eigene Mitarbeiter. Im Verkaufsraum und an der Kasse entstehen 70 Prozent aller Verluste. Zu Verkaufspreisen gerechnet, geht dem Einzelhandel in branchengewichteter Hochrechnung durchschnittlich 0,99 Prozent seines Umsatzes verloren. Zu den am häufigsten geklauten Artikeln gehören im Lebensmittelhandel nach wie vor kleine, teure Waren wie Rasierklingen, Spirituosen, Parfüm, Kosmetik und Tabakwaren. Im Elektronikfachhandel sind es vor allem Smartphones, Konsolenspiele, CDs, DVDs, Speicherkarten und Druckerpatronen, die von den Langfingern mitgenommen werden. In der subjektiven Wahrnehmung der Händler steht vor allem der organisierte Ladendiebstahl – im Sinne von Bandendiebstählen und Diebstählen auf Bestellung von professionell agierenden Tätergruppen – im Fokus, die bei jedem Zugriff wertmäßig hohe Schäden verursachen. Auch die zunehmende Gewaltbereitschaft potentieller Täter und der gewöhnliche Gelegenheitsdiebstahl durch Kunden bereitet den Einzelhändlern Sorgen.
zur Studie „Inventurdifferenzen 2012“
Kontakt: www.ehi.org