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Bechtle spürt die rezessive Wirtschaftslage

  • 14.05.2009
  • Handel
  • Michael Smith

Zum Jahresanlauf konnte das IT-Dienstleistungs- und Handelsunternehmen Bechtle aufgrund des spürbaren Nachfragerückgangs nicht an die starke Entwicklung der Vorquartale anknüpfen.

Mit 318,9 Millionen Euro lag der Konzernumsatz im ersten Quartal 2009 um 5,3 Prozent unter dem Vorjahreswert. Das Vorsteuerergebnis verringerte sich um 49 Prozent auf 6,1 Millionen Euro. „Im ersten Quartal haben wir die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise deutlich zu spüren bekommen. Der Abschwung war in dieser Größenordnung nicht vorhersehbar, zumal Bechtle noch im Dezember einen weiteren Rekordmonat verbuchen konnte“, sagt Dr. Thomas Olemotz, Vorstandssprecher der Bechtle AG.

Die Umsätze im Segment IT-Systemhaus & Managed Services lagen in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres mit 207,3 Millionen Euro in etwa auf dem Niveau des Vorjahres von 207,7 Millionen Euro. Während bei den Industriekunden eine wachsende Zurückhaltung zu spüren war, hat sich vor allem die gestiegene Nachfrage öffentlicher Auftraggeber stabilisierend ausgewirkt. Die inländischen Systemhäuser verbuchten einen Rückgang der Erlöse von 2,0 Prozent auf 171,2 Millionen Euro. Die ausländischen Systemhäuser verzeichneten dagegen durch die Konsolidierung der beiden österreichischen Standorte einen Zuwachs um 9,5 Prozent von 33,0 auf 36,1 Millionen Euro. Der organische Umsatz in diesem Segment fiel im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2,9 Prozent geringer aus.

Das operative Ergebnis (EBIT) im Segment IT-Systemhaus & Managed Services sank im ersten Quartal um 48,1 Prozent auf 3 Millionen Euro. Die sinkende Nachfrage belastet zudem das Handelsgeschäft. Der Umsatz im Segment IT-E-Commerce zeigte sich von der konjunkturellen Situation im Vergleich zum dienstleistungsorientierten Systemhausbereich stärker betroffen. So sanken die Erlöse im E-Commerce-Segment um 13,6 Prozent auf 111,6 Millionen Euro. Den Großteil der Handelsumsätze erzielte Bechtle im Ausland. Dort betrug der Anteil am Segmentumsatz mit 76,5 Millionen Euro rund 68,5 Prozent. In Deutschland steuerten die E-Commerce-Gesellschaften mit 35,1 Millionen Euro einen Anteil von 31,5 Prozent zum Segmentumsatz bei. Das EBIT im Handelsgeschäft ging im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres im Vergleich zur Vorjahresperiode von 5,8 auf 2,8 Millionen Euro zurück. Die Ursache für diese Entwicklung ist nach Angaben des Konzerns neben der deutlich spürbaren Kaufzurückhaltung auch in einem Preisverfall bei Hardware-Komponenten zu sehen.

Der Vorstand der Bechtle AG geht auf der Grundlage aller wichtigen Konjunkturindikatoren zum derzeitigen Zeitpunkt von keiner wesentlichen Verbesserung der Wirtschaftslage in den kommenden Monaten aus. „Wir setzen unter diesen schwierigen äußeren Bedingungen unsere zu Jahresbeginn eingeleiteten Maßnahmen zur Ergebnissicherung fort. Wir gehen dabei sehr differenziert und auf die einzelnen Standorte und Geschäftsbereiche abgestimmt vor, um die Zukunftsfähigkeit und den langfristigen Erfolg von Bechtle nicht nachhaltig zu gefährden“, erklärt Dr. Thomas Olemotz.

Kontakt: www.bechtle.com 

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