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Handel spürt keinen Aufschwung

Der Einzelhandel sei traditionell ein Spätstarter im Geleitzug der Konjunktur, erklärte HDE-Präsident Josef Sanktjohanser auf der Frühjahrspressekonferenz des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels in Düsseldorf.

Vom Aufschwung habe der Handel bisher noch nichts gespürt. Das zeige ein Blick zurück auf das vergangene Jahr. Der klassische Einzelhandel habe trotz der Sonderfaktoren Fußballweltmeisterschaft und vorgezogener Käufe nominal nur ein halbes Prozent mehr umgesetzt als 2005. Insgesamt wurde im vergangen Jahr ein Umsatz von 392 Milliarden Euro erzielt. Rechne man die Preissteigerungsrate heraus, erreiche man 2006 exakt das Niveau des Vorjahres. Mit dem zweiten Halbjahr 2006 waren viele Einzelhändler im Großen und Ganzen zufrieden. Laut HDE-Umfrage erwarten 32 Prozent der Geschäfte im ersten Halbjahr 2007 einen Umsatzzuwachs. 41 Prozent rechnen damit, dass sie den Vorjahresumsatz einigermaßen halten können. 27 Prozent fürchten einen Umsatzeinbruch. Der Pessimismus sei trotz erschwerter Bedingungen nicht zurückgekehrt, der Optimismus aber noch gedämpft, so Sanktjohanser. Deshalb müsse der HDE seine Jahresprognose nicht korrigieren. Der HDE-Präsident ist der Ansicht, 2007 ein nominales Plus zwischen einem halben und einem Prozent erreicht werden könne. Nach Abzug der vor allem mehrwertsteuerbedingten Preissteigerung würde der Handel aber „sicher unter dem Vorjahrsniveau“ bleiben. Angesichts der Umsatz- und Ertragsentwicklung stünde der Einzelhandel vor einer schwierigen Tarifrunde, in der es nur einen geringen Verteilungsspielraum gäbe. Ausschlaggebend sie jedoch, so Sanktjohanser, dass „wir den Tarifvertrag im Einzelhandel grundlegend erneuern müssen, da die Entgeltstrukturen längst nicht mehr den vorhandenen betrieblichen Abläufen, technischen Ausstattungen und Berufsbildern entsprechen.“ Darüber hinaus müssten die Manteltarifverträge an die weitgehend liberalisierten Ladenschlussregelungen angepasst werden.

Kontakt: www.hde.de

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