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40 Jahre Büroring in Stuttgart

Handel: Dem Büroring-Gen auf der Spur

Der Büroring feiert sein 40-jähriges Bestehen: Für die Generalversammlung Mitte Mai in Stuttgart wurde ein spannendes Programm zusammengestellt. Wir sprachen mit Vorstand Ingo Dewitz über das Besondere an der Verbundgruppe und die weiteren Perspektiven und Chancen.

Die Vorstände Jörg Schaefers (l.) und Ingo Dewitz

Herr Dewitz, 40 Jahre Büroring – eine wechselvolle Entwicklung mit wilden Zeiten und zuletzt wieder ruhigerem Fahrwasser. Was ist das Besondere am Büroring? Gibt es das so genannte Büroring-Gen?

Ich freue mich über diese Frage und denke schon, dass es bei Vielen dieses besondere Büroring-Gen gibt. Es ist natürlich nicht angeboren, sondern entwickelt sich durch die individuellen Erfahrungen im Umgang miteinander. Dies betrifft übrigens nicht nur Mitglieder und Mitarbeiter, sondern auch Lieferanten und Geschäftspartner der Büroring- Verbundgruppe. Ich vermute, es liegt an dieser besonderen Mischung, die dem menschlichen Urinstinkt das Gefühl vermittelt, hier bist du gut aufgehoben, hier gehen die Beteiligten ehrlich miteinander um und hier handeln Menschen, die sich nicht hinter Systemen verstecken. Das nun über vier Jahrzehnte gelebte Miteinander, die Erfahrung in Guten wie in schlechten Zeiten, schafft dieses Gefühl der großen Familie. Ich bin sehr glücklich, Teil dieser Familie sein zu dürfen.

Nach dem Krisenjahr 2012 stehen inzwischen wieder die Leistungsbausteine und -angebote im Blickpunkt. Was sind aktuell die Kernthemen – und wie ist der Zuspruch der Mitglieder?

Wir planen für das laufende und das Folgejahr ein starkes Umsatzwachstum, das im Kern durch die bereitgestellten und bereits bekannt gegebenen zusätzlichen Leistungen initiiert wird. Zum einen wird unsere Unterstützung im Projekt- und Ausschreibungsgeschäft für den gewerblichen Bürobedarf sehr gut angenommen und der so genannte Chancen-Trichter für unsere Händler füllt sich von Tag zu Tag. Zu einem starken Zugpferd werden wir auch unsere Toner-Stellplatz-Versorgung entwickeln. Hier bieten wir unseren Mitgliedern die Möglichkeit, das gesamte Supplies- Fulfillment auf unser Zentrallager zu übertragen. Durch die hohe Automatisierungsstufe dieser beschleunigten Prozesse reduziert sich der Aufwand bei unseren Mitgliedern erheblich. Außerdem steht weiterhin der Ausbau so genannter virtueller Läger im Blickpunkt. Die Bezugsquote dieser zusätzlichen Sortimente entwickelt sich prima, die Anzahl der angebotenen Produkte soll ausgebaut werden. Im Rahmen der Generalversammlung präsentieren wir einige neue Themen, auf die auch ab sofort zurück gegriffen werden kann. Als Beispiele seien hier die Software-Lösung zum Managen von Lager- oder C-Artikel-Beständen beim Endkunden oder auch das Bestell-Terminal als verlängerte digitale Ladentheke für das PBSFachgeschäft genannt.

 

 

Umsatzwachstum konnte zuletzt nahezu ausschließlich im Lagergeschäft realisiert werden. Wie beurteilen Sie die Perspektiven in der Zentralregulierung?

Wir können für das Jahr 2015 in der Tat ein starkes Lagergeschäft-Wachstum in Höhe von 10,28 Prozent vermelden. Aber auch der zentralregulierte Umsatz entwickelte sich nach den nun abschließenden Geschäftszahlen mit einem Plus von 1,42 Prozent positiv. Wir konnten also den Wachstumspfad, nach acht Prozent Wachstum im Jahr 2014, halten und auch in der Langzeitentwicklung ist der Trend der zentralregulierten Umsätze mehr als positiv. 
Ich gebe Ihnen allerdings Recht, dass sich ein weiterhin starkes organisches Wachstum innerhalb der bestehenden Lieferanten mit bewährten Warengruppen aus dem Markt innerhalb bestehender Handelspartnerschaften nur mit zusätzlichen Maßnahmen gestalten lässt. Nach unseren Erkenntnissen entwickelt sich der Lieferanten-Absatz über unsere Mitglieder zunächst stabiler und markt-unempfindlicher. Das mag auch an der hohen Loyalität und der Qualität der Zusammenarbeit unserer Mitglieder zu unseren Vertragslieferanten liegen. Wir sehen zusätzliches Wachstumspotenzial im gewerblichen Bürobedarf, der sich durch die Verschiebung von Geschäftsabschlüssen des Mittelstandsgeschäfts zu Gunsten unseres Handels entwickeln wird. Ein zusätzliches Wachstumspotenzial besteht natürlich durch den Zugewinn aus dem Lieferantenkreis der Büro- und Objekteinrichter sowie der IT-Industrie. Unsere Verbundgruppe wird aber auch durch neue Mitglieder Zuwächse gewinnen können.

Neue, leistungsfähige Mitglieder zu gewinnen scheint ein schwieriges Thema zu sein. Woran liegt das?

Unserer Verbundgruppe, hier spreche ich für die Büroring eG und die Büroforum AG, hält eine recht konstante Mitgliederzahl von insgesamt 500 Fachhandelsunternehmen in Deutschland. Diese konnte gehalten werden, da die Abgänge, in der Regel durch Altersnachfolge, Geschäftsschließungen oder Übernahmen bedingt, durch neue Mitglieder aufgefangen werden konnten. Hier liegt übrigens auch ein Grund unseres Wachstums der letzten Jahre, denn die jungen Mitglieder haben mit guten Ergebnissen zum Erfolg beigesteuert. Neue Mitglieder zu gewinnen ist sehr zeitintensiv, allerdings nicht besonders schwer. Jedes Fachhandelsunternehmen erkennt bei uns sofort den Gewinn für sein Unternehmen, denn wir bieten sowohl den direkt erkennbaren wirtschaftlichen Vorteil als auch viele Leistungen, die das Unternehmen nachhaltig stärkt. Unsere spezielle Büroring-Verbundgruppen-Problematik liegt eher in der geringen Ressource Personal im Außendienst. Wir haben zwar mit unseren beiden Außendienst-Repräsentanten sowie jeweils einem Spezialisten für die Marketing-Gruppen und für das Projekt- und Ausschreibungsgeschäft eine große Qualität, aber eine äußerst geringe Quantität. Auf der einen Seite arbeiten wir als Verbundgruppe unseres Handels äußerst kostenbewusst, diese Situation haben wir in unserem schwierigen Jahr 2012 gesteuert herbeigeführt. Es wird aber der Zeitpunkt kommen, an dem wir unseren Außendienst wieder stärken, denn hier liegt unser wohl größtes Potenzial.

www.bueroring.de 

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