Mehrwertsteuer schadet Umsatz
- 20.08.2007
- Handel
- Michael Smith
Hierzu erklärte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands des Deutschen Einzelhandels (HDE);
Stefan Genth: „Das erste Halbjahr ist für den Einzelhandel enttäuschend verlaufen. Das bestätigen nun auch die jetzt vorliegenden vollständigen Zahlen des Statistischen Bundesamts. Danach hat der Einzelhandel im engeren Sinn, also ohne Kfz-Handel, Apotheken, Brennstoffe und Tankstellen, in den ersten sechs Monaten des Jahres 188,2 Milliarden Euro umgesetzt. Das sind nominal 0,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Real ist dies ein deutliches Minus. Die Bremseffekte der Mehrwertsteuererhöhung hat der Einzelhandel im ersten Halbjahr kräftig zu spüren bekommen.“
Der Einzelhandel setze nun auf das zweite Halbjahr, so Genth weiter. Der HDE erwarte für die zweite Jahreshälfte ein nominales Umsatzplus von 1,5 Prozent zum Vorjahr, was auch preisbereinigt einem kleinen Umsatzwachstum entsprechen würde. „Das ist ein ehrgeiziges Ziel, aber die Rahmenbedingungen für ein Erstarken des Konsums werden besser“, meint der Hauptgeschäftsführer. So steige die Anschaffungsneigung der Verbraucher langsam wieder an. Die Masseneinkommen (Nettolöhne und -gehälter zuzüglich Sozialleistungen) wachsen, das Sparvolumen legt zu und die Lage am Arbeitsmarkt entspannt sich. Das könnte sich in den nächsten Monaten und verstärkt im kommenden Jahr auch in einem Anstieg der privaten Konsumausgaben bemerkbar machen.
Angesichts des mageren ersten Halbjahres wird das gesamte Jahr 2007 dem Einzelhandel aber voraussichtlich nur ein nominales Umsatzplus von einem Prozent bringen. Preisbereinigt werde der Einzelhandel wohl kaum an das Vorjahr herankommen, schätzt Genth.
Kontakt: www.einzelhandel.de