Pelikan Holding verliert Umsatz
- 05.10.2012
- Lieferanten
- Stefan Syndikus
In den ersten sechs Monaten des Jahres sank der Umsatz im Vergleich zur Vorjahresperiode um 11,6 Prozent auf 109,4 Millionen Franken. Vor allem die Umsätze in Europa litten unter den wirtschaftlichen Unsicherheiten, was vor allem in Südeuropa zu einer Zurückhaltung bei den Konsumenten und rückläufigen Umsätzen bei der Gruppe geführt habe, teilte die Gesellschaft mit. In Deutschland sank der Umsatz von 55,8 Millionen Franken auf 44,8 Millionen. Leichtes Umsatzwachstum konnte Pelikan in Lateinamerika erzielen – von 35,7 auf 37,7 Millionen Franken. Das Unternehmen konzentriert sich weiter auf seine Kernkompetenzen und will die Profitabilität seines Sortiments steigern. Dazu wurde der Vertrieb von Produkten für die Präsentation eingestellt und das Geschäft mit Druckerverbrauchsmaterialien rationalisiert, teilte die Gruppe weiter mit. Diese Maßnahmen hätten entsprechend zum Umsatzrückgang in diesen Geschäftsbereichen beigetragen und würden sich auch noch im zweiten Halbjahr auswirken bei steigender Profitabilität.
Das operative Ergebnis fiel von 5,9 Millionen Schweizer Franken im ersten Halbjahr 2011 auf 4,0 Millionen Franken im ersten Halbjahr 2012. Der Reingewinn betrug 1,1 Millionen Franken. Pelikan führte dies auf die Umsatzrückgänge sowie auf eine niedrigere Bruttomarge zurück. Außerdem drückten die Umstrukturierungskosten für Deutschland von 3,7 Millionen Franken auf das Ergebnis. Loo Hooi Keat, CEO von Pelikan, hatte im Juni angekündigt, dass man sich vom Logistikzentrum bei Berlin durch Verkauf trennen will und ein zum Unternehmen gehörender SAP-Anbieter beim Restrukturierungsprozess veräußert werden soll (siehe Bericht des BusinessPartner PBS vom 27.6.).
Angesichts des unsicheren makroökonomischen Umfelds, bleibt Pelikan bei seiner Prognose vorsichtig. Die Gruppe erwartet weitere Veränderungen im Distributionskanal für Druckerverbrauchsmaterial, beim Konsumentenverhalten von Privat- und Geschäftskunden sowie weitere Rationalisierungen bei der Distribution, so dass die Umsätze in Europa niedriger ausfallen werden. Die Gruppe will daher an den Erfolg in Lateinamerika anknüpfen und die Märkte dort weiterentwickeln.
Kontakt: www.pelikan.com