Recyclingpapier muss zu 100 % aus Altpapier sein
- 06.05.2008
- Lieferanten
- Elke Sondermann
Portucel verwendet bei der Herstellung dieses Papiers zu 50 Prozent Schnittreste, die bei der Produktion von Frischfaserpapier anfallen, also noch nicht im Umlauf waren.
Das Gericht schloss sich der Auffassung der Klägerin Steinbeis Temming Papier an, dass ein solches Produkt nicht als Recyclingpapier beworben werden könne, da diese Werbung dem für das Recycling charakteristischen Kreislaufgedanken widerspreche. Der Verbraucher erwarte, dass ein Recyclingpapier unter Verwendung von Altpapier hergestellt werde, das zuvor benutzt und im Umlauf gewesen sei. Die Bewerbung des Produkts als „100% recycled" sei deshalb irreführend und stelle eine unlautere Geschäftspraktik dar.
Die Jury Umweltzeichen begrüßt das Urteil. Das einzige Umweltzeichen, das zuverlässig die Verwendung von 100 Prozent Altpapier vorschreibe und den Einsatz schädlicher Chemikalien verbiete, sei der Blaue Engel. Steinbeis Temming mit Sitz in Glückstadt ist in Europa führend bei der Produktion von graphischen Recyclingpapieren aus 100 Prozent Altpapier.
Kontakt: www.stp.de