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Für neue als auch für wiederaufbereitete, mit dem „Blauen Engel“-zertifizierte, G&G-Kartuschen wurden identische Artikelnummern genutzt. (Bild: Screenshot Website)
Für neue als auch für wiederaufbereitete, mit dem „Blauen Engel“-zertifizierte, G&G-Kartuschen wurden identische Artikelnummern genutzt. (Bild: Screenshot Website)

„Blauer Engel“-Zertifizierung: Ninestar räumt Fehler im Antragsverfahren ein

Der chinesische Hersteller Ninestar hat sich zu den Vorwürfen, das Umweltzeichen „Blauer Engel“ missbräuchlich zu verwenden, geäußert und einen Fehler im Antragsverfahren für die zertifizierten Kartuschen eingeräumt.

Der chinesische Hersteller hatte im August mitgeteilt, dass er die Akkreditierung „Blauer Engel“ für mehrere Tonermodule der Marke G&G erhalten hat. Die Umweltzertifizierung des „Blauen Engels“ wird ausschließlich für wiederaufbereitete Tonerkartuschen vergeben. Bei Testkäufen von sechs G&G-Patronen war nun aufgefallen, dass es sich um Newbuild-Produkte handelt. Und obwohl das „Blaue Engel“-Logo nicht auf diesen Kartuschen angebracht war, hatten sie dieselben Artikelnummern wie die „Blauen Engel“-zertifizierten Kartuschen.

Etira-Präsident Javier Martinez sagte dazu: „Wir verurteilen nachdrücklich jedes Risiko auf Verwirrung, wenn es um Zertifizierungen wie 'Blauen Engel' geht. Kunden werden irregeführt, wenn sie ein umweltfreundliches Mehrwegprodukt bestellen, in Wirklichkeit aber eine Einwegkartusche ('SUC') erhalten. Ein SUC kann nicht wiederverwendet werden, sondern landet auf der Mülldeponie oder verstopft die Sammelsysteme der Wiederaufbereiter.“ Zertifizierungsstellen müssten schnell und entschlossen gegen eine irreführende Verwendung ihres Logos vorgehen. Das Umweltzeichen „Blauen Engel“ sei in der Branche und bei Kunden anerkannt, so der Etira-Präsident. „Wiederaufbereiter haben große Anstrengungen unternommen, um die Blaue-Engel-Zertifizierung für ihre Toner zu erhalten, und können nicht akzeptieren, dass die Vorteile des Logos genutzt werden, ohne die Arbeit dafür zu leisten.“ 

Der chinesische Hersteller hat nun auf den Vorwurf reagiert und in einer Stellungnahme mitgeteilt, man habe nach Kenntnis des Fehlers schnell gehandelt, um die Ursache des Fehlers zu untersuchen. Es wurde demnach festgestellt, dass „infolge menschlichen Versagens“ vergessen wurde, den Buchstaben „B“ als Suffix auf den wiederaufbereiteten Mustercodes der Patronen hinzuzufügen, die zur Prüfung an die TÜV Rheinland geschickt wurden. Der einzige Unterschied zwischen dem Identifizierungscode von wiederaufbereiteten und neu gebauten Tonerkartuschen von Ninestar sei in diesem Fall der Buchstabe „B“ als Suffix, das „B“ beziehe sich auf den „Blauen Engel“, heißt es in der Mitteilung des Unternehmens. 

Das Unternehmen äußerte sein Bedauern. Man stehe in Dialog mit der Zertifizierungsstelle, um den Fehler zu korrigieren. Es wurden jedoch keine Ninestar- oder G&G-Produkte mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel“ ausgeliefert, hebt das Unternehmen hervor, und es seien auch keine auf dem Markt erhältlich, „so dass Händler und Verbraucher nicht betroffen sind“. Nach Klärung würden nur zertifizierte Produkte mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel“ auf der Außenverpackung auf den Markt kommen.

Kontakt: www.gg-image.de www.toner-dumping.de 

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