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Norbert Höpfner, Head of Printing Solutions bei Samsung Electronics GmbH
Norbert Höpfner, Head of Printing Solutions bei Samsung Electronics GmbH

HP-Übernahme: Samsung will Druckergeschäft weiter vorantreiben

Trotz der Übernahme durch HP will Samsung das Geschäft mit Druckern und Multifunktionsgeräten vorantreiben. Auch für Fachhandel gebe es gute Gründe weiter mit Samsung zusammenzuarbeiten, erklärt Norbert Höpfner, Head of Printing Solutions bei Samsung Electronics GmbH im Exklusiv-Gespräch mit BusinessPartner PBS.

Zum Hintergrund: Mit der Akquisition des Druckergeschäfts von Samsung für gut eine Milliarde US-Dollar will HP in den A3-Kopierermarkt mit einem weltweiten Volumen von rund 55 Milliarden US-Dollar einsteigen. Verglichen mit der Marktbedeutung von HP sind die US-Amerikaner hier bislang eher unterrepräsentiert. Samsung indes hat sich im A3-Markt in den vergangenen Jahren einen Namen gemacht und mit den Serien „MX4", „MX7" und „MX3" ein leistungsfähiges MFP-Portfolio aufgebaut. Mit dem Drucker-Geschäft von Samsung sollen zudem rund 1300 Entwickler und mehr als 6500 Patente aus dem Bereich in den US-Konzern kommen. Der Abschluss der Akquisition ist für die zweite Jahreshälfte 2017 zu erwarten. In Südkorea hat Samsung dazu die Druckersparte zum 1. November in eine eigene Gesellschaft mit dem Namen S-Printing Solution Co. ausgegliedert, die dann inklusive der Liegenschaften und Produktionen zu 100 Prozent an HP übergehen soll. Nach Abschluss der Transaktion will Samsung zudem 100 bis 300 Millionen Dollar in HP-Aktien investieren.

Bereits Mitte Oktober hat Samsung Partner eingeladen, um zu erklären wie und das es weiter geht.  Neben den bislang bekannten Informationen konnte Höpfner nun weitere Details zur Akquisition und dem Übergang bekanntgeben. Demnach soll die Versorgung mit Hardware noch bis mindestens zwei Jahren nach dem Merger bis Mitte 2019 fortgeführt werden. Die Versorgung mit Verbrauchsmaterialien und Ersatzteilen sei für mindestens fünf Jahre gesichert. Auch die Plattform „Smart UX" sowie Software und Applikationen sollen weiterentwickelt werden. „Zudem hat HP zugesichert in alle bestehenden Verträge und Verpflichtungen einzusteigen“, erklärt Höpfner. Dies betreffe natürlich auch die bestehenden Verträge mit Händlern und Endkunden.  

Für Händler bedeutet dies große Sicherheit, nicht nur weil das Geschäft mit Hardware und Supplies weiter fortgeführt werden kann. Auch für die Zukunftsausrichtung vieler Händler bietet der Merger eine gute Ausgangsposition. Mit der A3-Range von Samsung kann HP das komplette Portfolio vom Einstiegs-Tintenstahldrucker über A3-Multifunktionsgeräte, Large-Format-Systeme bis hin Produktionsdruckern abdecken.  

Bis dahin agieren beide Unternehmen jedoch weiterhin als Wettbewerber. Entsprechend hat sich Samsung auch für das kommende Jahr ambitionierte Ziele gesetzt und will den Absatz von Druckern und Multifunktionsgeräten trotz des schwierigen Marktumfeldes hierzulande im einstelligen Bereich steigern. Auch in puncto Produktneuheiten soll es unvermindert weitergehen. Den Anfang hierbei macht das auf der IFA vorgestellte A4-MFP „MultiXpress M5360RX“, das Anfang 2017 erscheinen soll. 

Kontakt: www.samsung.de , www.hp.com/de 

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