Studie: Provinz punktet bei der Reichweite
- 04.07.2008
- Monitor
- red.
Auch in diesem Jahr führen laut GfK Standortatlas Deutschland 2008 Berlin, Hamburg, München und Stuttgart die Rangliste der Städte mit dem größten Nachfragevolumen im Marktgebiet an. Dabei kann Berlin insgesamt eine Einzelhandels-Kaufkraft von knapp 24 Milliarden Euro auf sich vereinen, gefolgt von der Elbmetropole Hamburg mit 17,6 Milliarden Euro, welche damit knapp vor München mit 17,2 Milliarden Euro liegt. Dahinter liegt auf Platz 4 mit 15,2 Milliarden Euro Einzelhandels- Kaufkraft Stuttgart.
Die Top Ten der deutschen Städte mit der höchsten Reichweite im Verhältnis zur Einwohnerzahl offenbart, dass insbesondere kleinere Städte in vergleichsweise dünn besiedelten Regionen ein Vielfaches ihrer Einwohnerzahl als potenzielle Einzelhandelskunden anziehen können. Zum Einzugs- oder Marktgebiet einer Stadt gehören dabei alle umliegenden Gemeinden, deren Bewohner einen wesentlichen Teil ihres Einkaufsbedarfs in dieser Stadt abdecken. Offenburg, Gießen und Bad Oeynhausen führen diesen Vergleich an.
So dient Offenburg beispielsweise nicht nur seinen knapp 60 000 Einwohnern als Einkaufort sondern ist auch das Shoppingziel für Bewohner des Schwarzwalds sowie für Gemeinden aus dem angrenzenden Frankreich, inklusive der Region Straßburg. Dadurch umfasst das Einzugsgebiet das 13-fache des Einwohnerpotenzials. Ähnliches gilt für Gießen, das trotz seiner relativ geringen Größe als Einzelhandelsmittelpunkt für das ansonsten vergleichsweise dünn besiedelte Mittelhessen fungiert. Die Größe eines Stadtgebiets sagt somit laut GfK wenig über das tatsächliche Gewicht dieser Stadt als Einzelhandelsstandort aus.
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