Einzelhandelsumsatz wächst kaum
- 07.03.2013
- Monitor
- Werner Stark
Laut der neuen Studie „GfK Einzelhandelsumsatz 2013“ erreicht der Umsatz im stationären deutschen Einzelhandel – das heißt ohne den Online-Anteil – ein Volumen von 412 Milliarden Euro. Das entspricht gegenüber dem Vorjahreswert einer nominalen Steigerung um 0,5 Prozent. Wie auch im letzten Jahr werden unter anderem inflationsbedingte Preissteigerungen zu einer geringen realen Wachstumsrate führen. Insgesamt betrachtet, nimmt der Anteil, der vom Gesamtbudget für Konsumausgaben im Einzelhandel ausgegeben wird, beziehungsweise werden kann, in Deutschland seit Jahren ab.
Insgesamt wird der deutsche Einzelhandel vom derzeit positiven Konsumklima in Deutschland stabilisiert und steht besser als viele europäische Nachbarn da. Die Online-Umsatzzuwächse werden aber noch deutlicher als in den Jahren zuvor zulasten des stationären Einzelhandels gehen. Daher müsse der stationäre Einzelhandel laut GfK weiter Konzepte entwickeln, wie er sein Profil schärfen und neue Synergieeffekte mit dem Online-Handel finden kann. Dabei sei es entscheidend, mit der Ladenpräsenz am richtigen Standort zu sein, also Orten, die die Verbraucher zum Einkaufen gerne und zahlreich aufsuchen. Der Einzelhandel kann auch im Jahr 2013 an attraktiven Standorten wachsende Umsätze generieren.
Regionale Verteilung der Umsätze in Deutschland
Die einwohnerstärksten Kreise weisen naturgemäß die höchsten Umsatzsummen auf. Metropolen wie Berlin, Hamburg und München liegen im Ranking nach Umsatzsumme ganz vorn. Die Top 15 Kreise machen gemeinsam schon 21,4 Prozent und damit ein gutes Fünftel des gesamten stationären Einzelhandelsumsatzes in Deutschland aus. An diesen Standorten kann der Einzelhandel mit einer hohen Nachfrage, aber zugleich auch einer hohen Konkurrenz rechnen. Insbesondere Mittelstädte erreichen ein viel größeres Einzugsgebiet und wesentlich mehr potenzielle Kunden, als allein der Blick auf die Stadtgröße vermuten lässt. Mittelstädte mit einer besonderen Versorgungsfunktion für ihr Umland – wie die nach Umsatz je Einwohner höchstplatzierten Stadtkreise Straubing, Passau und Weiden – erzielen rechnerische Pro-Kopf-Umsätze, die doppelt so hoch wie der Bundesdurchschnitt liegen.
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