Deutsche lehnen E-Mails von Behörden ab
- 08.12.2011
- Monitor
- Stefan Syndikus
Der Verband der Briefumschlagindustrie hatte im November eine Studie bei Forsa in Auftrag gegeben, die mehr als 1000 Bundesbürger über 18 Jahren nach ihrer Meinung zu Online-Rechnungen befragte. 90 Prozent der befragten Bundesbürger wünscht, dass die Bürger selbst über die Form der Übermittlung entscheiden können. Nur neun Prozent sind der Meinung, dass die Behörden möglichst alle Dokumente oder Mitteilungen elektronisch versenden sollten. Zwei Drittel der Befragten wollen persönlich Mitteilungen oder Dokumente lieber per Post in Papierform erhalten, wenn sie die Wahl hätten. Dabei ist dieser Wunsch bei Frauen mit 72 Prozent stärker ausgeprägt als bei Männern (60 Prozent), bei älteren Befragten (80 Prozent) häufiger als bei jüngeren (58 Prozent). Nur knapp ein Drittel der Befragten (32 Prozent) würde sich persönlich für den elektronischen Versand per Mail entscheiden, wenn sie die Wahl hätten. „Die Befragung macht deutlich, dass die deutschen Behörden mit ihren ‚E-Government’- Projekten viel mehr auf die Wünsche der Bürger achten sollten“, kritisierte Udo Karpowitz, der Pressesprecher des VDBF. „Für die meisten Bürger besteht ein Dokument unverändert aus Papier.“ Laut Umfrage haben erst zwölf Prozent der Deutschen von einer Behörde oder einem Amt überhaupt schon einmal eine Mitteilung oder ein Dokument per E-Mail erhalten.
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