Fake-Inkasso: Verband warnt vor falschen Mails und SMS
- 09.01.2017
- Monitor
- red.
Zuletzt hatten einige Verbraucher in ganz Deutschland Zahlungsaufforderungen per SMS erhalten. Das Problem: Die dahinter stehenden Forderungen waren frei erfunden. Und auch die angeblichen Inkassounternehmen gibt es in Wirklichkeit gar nicht. Sehr häufig benutzen Betrüger die Logos oder fälschen sogar E-Mail-Adressen bestehender Unternehmen, um ihren falschen Forderungen Nachdruck zu verleihen. „Das ist eine neue Form von Kriminalität“, klagt Kirsten Pedd, Präsidentin des BDIU, „oft regelrecht organisiert. Uns sind Fälle bekannt, bei denen Banden aus dem Ausland Tausende Briefe an arglose Verbraucher in Deutschland geschickt haben.“ Wie viele der Empfänger gezahlt haben, ist zwar nicht bekannt. Aber vermutlich sind Beträge in Millionenhöhe auf die Konten der Betrüger geflossen.
Grundsätzlich rät Pedd, bei Erhalt von Inkasso-Mahnungen diese auf Plausibilität zu prüfen. „Seriöse Firmen sind verpflichtet, bereits im ersten Mahnschreiben genaue Angaben zur Forderung zu machen – zum Beispiel den Namen oder die Firma des Auftraggebers sowie den Grund für die Forderung zu nennen“, erklärt die BDIU-Präsidentin. Vorsicht sei demnach angebracht, wenn die Angaben im Briefkopf nicht mit dem Rest des Schreibens übereinstimmen. Auch wenn die Bankverbindung ins Ausland verweist – zu erkennen an den ersten beiden Buchstaben der IBAN –, sollten Verbraucher auf Nummer sicher gehen und im Zweifel den Dienstleister oder den Gläubiger um Aufklärung über die Forderung bitten. „Seriöse Firmen werden alles tun, um dem Zahlungspflichtigen den Anspruch des Gläubigers klar und deutlich darzulegen.“
Ein Check im Rechtsdienstleistungsregister, einem Portal der deutschen Landesjustizverwaltungen, schafft zudem Sicherheit, ob das Unternehmen überhaupt Inkasso durchführen darf. Unter dieser Adresse sind alle deutschen Inkassodienstleister registriert: ww.rechtsdienstleistungsregister.de
Kontakt: www.inkasso.de