Steigende Ladenmieten prognostiziert
- 12.05.2014
- Monitor
- Stefan Syndikus
In rund einem Fünftel der untersuchten Städte erwarten die Berater von JLL bei der Neuvermietung eines 100 Quadratmeter-Standardladenlokals höhere Mieten als im zweiten Halbjahr 2013. Rund 60 Prozent der Städte weisen stabile Spitzenmieten auf. In 18 Prozent der Fälle ist allerdings auch eine rückläufige Mietpreisentwicklung zu erwarten. Die stärksten Anstiege werden für Düsseldorf (3,6 Prozent), Frankfurt (3,4 Prozent) und München (2,9 Prozent) prognostiziert. München bleibt mit einem Anstieg um zehn Euro je Quadratmeter auf nunmehr 360 Euro/m² Spitzenreiter des deutschen Mietpreisrankings. Spitzenmieten oberhalb von 250 Euro/m² ermittelt JLL für die Städte Berlin (280), Hamburg (255) und Köln (250). Stuttgart (245) sowie Dortmund (220) folgen auf den Rängen sieben und acht. Hannover (190) und Nürnberg (165) vervollständigen die Top 10.
Die weiter gefasste Gruppe der 50 nach Miethöhe wichtigsten deutschen Handelsstandorte zeigt ebenfalls einen leichten Aufwärtstrend. Im Durchschnitt legen die Spitzenmieten gegenüber dem zweiten Halbjahr 2013 um 1,5 Prozent zu. Rund ein Drittel der untersuchten Städte weist steigende Mieten auf. Abgesehen von den beschriebenen Top 10-Städten erwartet JLL Zuwächse um mehr als fünf Prozent in Dresden (110 Euro/m², Rang 25 bundesweit), Osnabrück (105, Rang 26), Trier (105, Rang 27), Göttingen (100, Rang 28) sowie Karlsruhe (100, Rang 29). Leicht rückläufige Mieten sieht JLL in der Top 50-Gruppe lediglich in Ingolstadt, wo die Spitzenmiete um 2 Euro/m² auf nun 85 Euro/m² nachgab.
Dirk Wichner zum weiteren Jahresverlauf: „Der deutsche Markt für Handelsimmobilien profitiert von der weiterhin starken Fokussierung der Einzelhändler auf kaufkraftstarke Standorte. Daran wird sich vorerst nichts ändern und wir beobachten, dass neue und internationale Konzepte weiter auf den deutschen Markt drängen. Allerdings gilt dieser Befund in erster Linie für die Metropolen. In den dortigen Toplagen prognostizieren wir für die zweite Jahreshälfte einen moderaten Anstieg der Spitzenmieten. In der Breite ist dagegen überwiegend eine Stabilisierung auf hohem Niveau zu erwarten.“
Kontakt: www.jll.de