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Der Handel macht es Dieben schwer

Eine aktuelle EHI-Studie belegt Wirksamkeit von Sicherheitsmaßnahmen und frühzeitiger Verlusterkennung. Die Inventurdifferenzen im deutschen Einzelhandel erreichen knapp 3,9 Milliarden Euro, so das Ergebnis der Studie.

Statistisch gesehen stiehlt demnach jeder Haushalt jährlich Waren für über 50 Euro. Dem Staat entgehen dadurch jedes Jahr rund 400 Millionen Euro Mehrwertsteuer. Das EHI präsentiert die vollständigen Ergebnisse heute auf seinem Kongress "Sicherheitsmanagement im Handel" in Köln vor mehr als 130 Handelsexperten.

Gründe für den Rückgang der Inventurdifferenzen um acht Prozent sind verbesserte Warenwirtschaftssysteme, genauere Bestandskontrollen und gezieltere Auswertungen. Des Weiteren zeigen verstärkte präventive technische Maßnahmen und Mitarbeiterschulungen Erfolge. Dennoch: Mit jährlichen Investitionen von rund einer Milliarde Euro in Präventiv- und Sicherungsmaßnahmen muss der Handel den Schutz seiner Waren teuer erkaufen. Die Kosten für Inventurdifferenzen und deren Vermeidung zusammen gerechnet ergeben fast 5 Milliarden Euro. Eine durchschnittliche Inventurdifferenz von knapp ein Prozent vom Bruttoumsatz - bewertet zu Verkaufspreisen schmälert die Renditen im Einzelhandel erheblich. Nach Einschätzung der Untersuchungsteilnehmer verursachen Kunden 44 Prozent, Mitarbeiter 26 Prozent, Lieferanten und Servicekräfte zusammen rund 10 Prozent und organisatorische Mängel rund 20 Prozent der Verluste.

An der aktuellen Untersuchung des EHI zum Thema Inventurdifferenzen beteiligten sich 73 Unternehmen mit insgesamt über 13000 Verkaufsstellen, die einen geschätzten Gesamtumsatz von rund 46 Milliarden Euro repräsentieren. Die Untersuchung wurde unterstützt vom Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE).

Kontakt: www.ehi.org

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