Büromöbel in der Krise weniger gefragt
- 14.08.2009
- Monitor
- Jörg Müllers
Im Inlandsgeschäft betrug nach Angaben des Verbands Büro-, Sitz- und Objektmöbel (bso) das Minus im ersten Halbjahr 2009 gegenüber Vorjahr 21,9 Prozent. Die Auslandsumsätze gingen um 31,3 Prozent zurück. In der Folge fiel die Exportquote der deutschen Büromöbelhersteller von 32,8 Prozent im ersten Halbjahr 2008 auf durchschnittlich 29,9 Prozent in den ersten sechs Monaten dieses Jahres. Die bessere Entwicklung im Inland ist nach Beobachtung des bso unter anderem auf Investitionen der öffentlichen Hand zurückzuführen. „Behörden und öffentliche Betriebe haben Mittel aus dem Konjunkturpaket II genutzt, um ihre Einrichtungen an veränderte Arbeitsabläufe anzupassen und veraltete Büromöbel durch ergonomische Produkte zu ersetzen“, erläutert Thomas Jünger, Geschäftsführer des bso die Lage. Viele privatwirtschaftliche Unternehmen beschränkten sich dagegen auf die Vorbereitung künftiger Investitionen und stellten den Kauf von Möbeln vorerst zurück. Die Erwartungen für die Zukunft sind folglich gemischt. „Wir gehen davon aus, dass sich der Abwärtstrend im zweiten Halbjahr nicht weiter fortsetzen wird“, lautet die Prognose Jüngers. Mit einer schnellen Belebung der Nachfrage rechnen die Wiesbadener Branchenvertreter aber trotz erster positiver Signale im Export und der leichten Erholung der Inlandskonjunktur noch nicht.
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