Gute Konjunktur: Weniger Unternehmensinsolvenzen im 1. Halbjahr
- 14.09.2016
- Monitor
- red.
Im Wirtschaftsbereich Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen) gab es im ersten Halbjahr mit 1994 Fällen die meisten Unternehmensinsolvenzen. 1899 Insolvenzanträge stellten Unternehmen des Baugewerbes. Im Wirtschaftsbereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen wurden 1254 Insolvenzanträge gemeldet.
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmensinsolvenzen beliefen sich nach Angaben der Amtsgerichte auf rund 16,5 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr 2015 hatten sie bei 8,9 Milliarden Euro gelegen. Dieser deutliche Anstieg der Forderungen – bei gleichzeitigem Rückgang der Zahl der Unternehmensinsolvenzen – ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes darauf zurückzuführen, dass die Gerichte im ersten Halbjahr 2016 mehr Insolvenzen von wirtschaftlich bedeutenden Unternehmen registrierten als im ersten Halbjahr des Vorjahres.
Zusätzlich zu den Unternehmensinsolvenzen meldeten 51.107 übrige Schuldner im ersten Halbjahr2016 Insolvenz an, ein Minus von 2,4 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2015. Darunter waren 39.228 Insolvenzanträge von Verbrauchern und 10.029 Insolvenzanträge von ehemals selbstständig Tätigen, die ein Regel- beziehungsweise ein Verbraucherinsolvenzverfahren durchlaufen.
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