Social Web beeinflusst Kaufentscheidungen
- 14.11.2011
- Monitor
- Michael Smith
Die TNS „Digital Life“-Studie, liefert auf Basis von mehr als 72.000 Konsumenteninterviews einen umfassenden Blick auf das Onlineverhalten in 60 Ländern. Laut der Studie recherchieren 85 Prozent der Konsumenten in Medien, die die Marke selber kontrollieren kann, wie beispielsweise die eigene Webseite. Etwas mehr, 86 Prozent, nutzen Seiten, auf denen Dritte über Produkte schreiben und diese bewerten. In diese Kategorie fallen beispielsweise Kommentare in sozialen Netzwerken, Blogs, Microblogs wie Twitter, Konsumentenvideos (YouTube) und natürlich Review- und Preisvergleichsseiten.
Für 41 Prozent der Altersgruppen von 16 bis 24 kann hier bereits ein einzelner negativer Kommentar die Kaufentscheidung beeinflussen. Insbesondere diese jüngeren Altersgruppen haben ein hohes Vertrauen in die Empfehlungen. Je älter Verbraucher werden, desto kritischer eingestellt sind sie gegenüber Empfehlungen und Aussagen in den Medien.
„Erfolgreiches Marketing muss die Konsumenten auf den Markenmedien „abholen“ und auch erfolgreich in sozialen Medien präsent sein“, sagt Dirk Steffen, Stellvertretender Geschäftsführer Technology & Media der deutschen TNS Gruppe. „Mit dieser Präsenz in sozialen Medien ist allerdings keine Werbung gemeint. Sobald Markenaktionen in sozialen Medien als zu aufdringlich wahrgenommen werden, fühlen sich über die Hälfte der Social Networker in Deutschland eher gestört.“
Die Studie hat auch herausgearbeitet, dass sich die Bedürfnisse der Verbraucher von Land zu Land teils sehr deutlich unterscheiden. So seien die Verbraucher in schnell wachsenden Märkten den Social Media-Aktivitäten von Unternehmen und deren Marken weitaus offener eingestellt als in Deutschland. Dennoch sehen bereits ein Viertel der Nutzer Sozialer Netzwerke in entwickelten Märkten, zu denen auch Deutschland zählt, einen Platz, um Produkte zu kaufen. In den schnell wachsenden Märkten liegt dieser Wert sogar bei 48 Prozent.
Kontakt: www.tns-infratest.com