BusinessPartner PBS

Kaufkraft 2010: Leichter Rückgang erwartet

Nach den Ergebnissen der neuen GfK-Kaufkraft-Studie für Deutschland sinkt die Kaufkraft in 2010 um 42 Euro pro Einwohner. Der Konjunktureinbruch schlägt sich damit nun auch bei den privaten Konsumenten nieder.

Diesem nominalen Kaufkraftabfall steht aber eine voraussichtliche niedrige Inflation entgegen. Die Studie von GfK GeoMarketing zeigt zugleich, dass zwischen den Regionen Deutschlands große Unterschiede im Kaufkraftniveau existieren.

Die Gesamtsumme der GfK Kaufkraft Deutschland liegt für das Jahr 2010 bei 1550,2 Milliarden Euro. Die Kaufkraft misst das verfügbare Nettoeinkommen der Bevölkerung inklusive staatlicher Leistungen wie Arbeitslosengeld, Kindergeld oder Renten. Die Deutschen haben im Jahr 2010 aufgrund sinkender Einkommen und eines Bevölkerungsrückgangs von rund 216 000 Personen insgesamt 7,5 Milliarden Euro oder 0,5 Prozent weniger Kaufkraft zur Verfügung als in 2009. Je Einwohner im Jahr 2010 entspricht das durchschnittlich 18 904 Euro pro Kopf, die die Deutschen für Lebensunterhalt und Konsum ausgeben können.

Simone Baecker-Neuchl, Leiterin der Abteilung Market Data & Research bei GfK GeoMarketing und Projektleiterin der Kaufkraft-Studie, kommentiert: „Die Ergebnisse bedeuten vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise, dass die Deutschen in 2010 knapper wirtschaften müssen. Denn sie erwartet eine stagnierende Lohnentwicklung und wachsende Arbeitslosigkeit. Ein weiterer Kaufkraftabfall wird durch die voraussichtlich niedrige Inflation abgebremst. Die weitere Entwicklung des Arbeitsmarktes in 2010 wird den stärksten Einfluss auf die Konsumfreudigkeit der Haushalte und die Erholung von der Wirtschaftskrise haben.“

Kontakt: www.gfk-geomarketing.de, www.gfk.com

Verwandte Themen
Die häufigsten Gründe für die Rücksendung sind die falsche Größe und fehlerhafte Produkte. (Bild: Christian Schröder/Pixabay)
Beim Onlineshopping geht jeder zehnte Kauf zurück weiter
Der Digitalverband Bitkom stellt eine Langzeitstudie vor, in der er zum Ergebnis kam, dass bis 2024 663.000 IT-Fachkräfte in Deutschland fehlen werden. (Bild: QuBE-Projektion des Bundesinstitut für Berufliche Bildung/ Eigene Hochrechnungen/ Projektionen)
Mangel an IT-Fachkräften droht sich zu verschärfen weiter
Laut einer Befragung des Digitalverbands Bitkom will eine Hälfte Routinearbeiten an die KI abgeben, die andere Hälfte lehnt das ab. (Bild: Shutthiphong Chandaeng/iStock/Getty Images)
Beschäftigte sind geteilter Meinung beim Einsatz von KI weiter
Christian Haeser, Geschäftsführer des Handelsverbandes Wohnen und Büro (HWB)
HWB informiert über Verordnung zur entwaldungsfreien Lieferkette weiter
Rund 400 Aussteller zeigen auf der Learntec die neuesten Technologien für den Lernalltag. Die Halle 1 widmet sich dem Corporate Learning. (Bild: Messe Karlsruhe / Lars Behrendt)
Learntec ist Schauplatz für Innovationen weiter
Trotz der angespannten Weltlage und der gesamtwirtschaftlichen Eintrübung zeigt sich der Bitkom-ifo-Digitalindex robust und steigt im März um 4,8 Punkte auf nun 6,4 Punkte. (Bild: Bitkom)
Digitalwirtschaft wieder optimistischer weiter