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Nach Angaben der Etira haben die Nicht-OEM-Neubau-Tonerkartuschen übermäßige Mengen an Kobalt, Benzol und Naphthalin enthalten. (Bild: Screen www.etira.org)
Nach Angaben der Etira haben die Nicht-OEM-Neubau-Tonerkartuschen übermäßige Mengen an Kobalt, Benzol und Naphthalin enthalten. (Bild: Screen www.etira.org)

LGA-Tests: Newbuilt-Patronen fallen durch

Der europäische Verband der Wiederaufbereiter von Tintenpatronen und Tonerkartuschen (Etira) hat importierte Nicht-OEM-Neubau-Druckerpatronen (Newbuilt-Patronen) durch die LGA testen lassen. Das Ergebnis der Stichprobe: Alle getesteten Produkte haben die gesetzten Vorgaben nicht erreicht.

Die Etira hatte bei Amazon eine Stichprobe eingekauft und die LGA mit der Prüfung von drei Newbuilt-Kartuschen beauftragt. Darüber hinaus wurden fünf weitere Tests bei der LGA von anderen Branchenakteuren in Auftrag gegeben. Ingesamt acht Newbuilt-Tonerkartuschen wurden getestet – und sie sind alle aus mehreren Gründen bei den LGA-Emissionstests durchgefallen, teilte der Verband mit. Im Gegensatz dazu habe der Test von zwei Tonern aus der Produktion eines europäischen Wiederaufbereiters den LGA-Emissionstest bestanden. Nach Angaben der Etira hatten die Newbuilt-Tonerkartuschen übermäßige Mengen an Kobalt, Benzol und Naphthalin enthalten. Vier Kartuschen wiesen Gehalte zwischen 37 und 44 mg/kg Kobalt auf, was laut der von der Europäischen Chemikalienagentur harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung (CLP00) lang anhaltende schädliche Auswirkungen auf Wasserlebewesen haben, eine allergische Hautreaktion hervorrufen und bei Einatmung Allergie- oder Asthmasymptome oder Atembeschwerden verursachen kann.

Benzol wurde auch in einer Konzentration von 0,9 mg/kg nachgewiesen – 157 Prozent über dem LGA-Grenzwert von 0,35 mg/kg, wie die Etira betont. Die ECHA-Einstufung besagt, dass Benzol beim Verschlucken tödlich sein kann und in die Atemwege gelangt, genetische Defekte verursachen kann, Krebs verursachen kann, bei längerer oder wiederholter Exposition Organschäden verursacht, eine hochentzündliche Flüssigkeit und ein hochentzündlicher Dampf ist, schwere Augenreizungen verursacht und Hautreizungen hervorruft. Naphthalin war in sieben der getesteten Kartuschen in einer Konzentration zwischen 3,8 und 7,5 mg/kg vorhanden, zwischen 280 und 650 Prozent über dem LGA-Testgrenzwert von 1,0 mg/kg.

„Diese Tests zeigen, dass es sehr oft gefährlich ist, neu gebaute Nicht-OEM-Kartuschen zu kaufen: Indem Händler Produkte anbieten, die ‚schmutzigen‘ Toner enthalten, spielen sie mit der Gesundheit ihrer Kunden. Die aktuelle Coronavirus-Pandemie wird das Bewusstsein und die Notwendigkeit schärfen, dass die von uns verwendeten Produkte sicher und zuverlässig sein müssen, und gleichzeitig müssen die für CE- und andere Zertifizierungen erforderlichen Standards, die für Waren gelten, die in die EU eingeführt werden, streng kontrolliert werden“, sagt Javier Martinez, Präsident der Etira. Auf dem Weg der Europäischen Union zu einer Kreislaufwirtschaft werde eines der Hauptziele darin bestehen, das Vorhandensein gefährlicher Chemikalien in Produkten zu bekämpfen.

Kontakt: www.etira.org 

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