50. PSI: Werbeartikelbranche im Aufwind
- 16.01.2012
- Monitor
- Elke Sondermann
Der deutsche Markt erweise sich als ein Fels in der Brandung: 3,46 Milliarden Euro gaben Werbetreibende in Deutschland im vergangenen Jahr für Werbeartikel aus - ein Plus von einem Prozent im Vorjahrvergleich und ein Zuwachs von 16 Prozent gegenüber 2009. So das Ergebnis des Branchenmonitors, der vom Gesamtverband der Werbeartikelwirtschaft (GWW) jährlich zur PSI vorgestellt wird. Damit rangieren die Ausgaben für Werbeartikel noch vor den Spendings für Radio-Spots oder der Onlinewerbung. Speziell mittelgroße Unternehmen mit 50 bis 250 Mitarbeitern setzten im vergangenen Jahr besonders stark auf Werbeartikel, wenn es darum ging, ihre Werbebotschaft unters Volk zu bringen. Für den GWW-Vorstandsvorsitzenden Patrick Politze keine Überraschung: „Der Einsatz von Werbeartikeln stärkt die Kundenbindung, schafft Vertrauen in das Werbung treibende Unternehmen und führt zu einer hohen Werbeerinnerung." Sie sind damit einer der effizientesten Werbeträger.
Europaweite Studie zur Werbewirksamkeit
Zu diesem Ergebnis kommt auch die aktuelle, europaweit erste empirische Studie zur Werbewirksamkeit von Werbeartikeln, die vom Mannheimer Marktforschungsinstitut DIMA erstellt wurde. Im Mittelpunkt standen die Reichweite von Werbeartikeln, ihre Kommunikationsleistung sowie die an sie gestellten Produktanforderungen. Mehr als 2000 Probanden wurden für diese Studie online befragt. 94 Prozent der repräsentativ befragten Bevölkerung ab 14 Jahre an, über einen oder mehrere Werbeartikel zu verfügen. Drei Viertel dieser Werbeartikel sind bereits länger als ein halbes Jahr, mehr als jeder dritte sogar über zwei Jahre im Besitz der Empfänger. Neun von zehn Befragten nutzen die erhaltenen Werbeartikel zumindest einmal täglich. Werbeartikel erreichen so 88 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren. Mit dieser Reichweite liegen Werbeartikel weit vor der Reichweite von Werbeformen in Massenmedien wie Radio und TV.
ZAW: "Politische Blockade für Werbeartikel abbauen"
Vor diesem Hintergrund der Bedeutung von Werbeartikeln forderte auch der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) die Abschaffung der Wertgrenze von 35 Euro, bis zu der in Deutschland Werbeartikel steuerlich absetzbar sind. Hauptgeschäftsführer, Manfred Parteina: „Das ist eine anachronistische Blockade eines im Wettbewerb der Unternehmen so wichtigen Kommunikationsbereichs. Ich sage das ganz deutlich: Diese Begrenzung gehört abgeschafft." Er plädierte für die Beseitigung "dieser am grünen Tisch ersonnenen Umzäunung".
Die 51. PSI findet vom 9. bis 11. Januar 2013 in Düsseldorf statt.
Kontakt: www.gww.de, www.psi-network.de