Fallzahlen bei Produkt- und Markenpiraterie steigen
- 16.03.2015
- Monitor
- red.
5,9 Millionen beschlagnahmte Produkte in 2014 im Vergleich zu 3,9 Millionen im Jahr 2013 – damit wurde der bisherige Höchststand von 2013 nochmals übertroffen. Die massive Zunahme im Postversand zeige, wie intensiv die Fälscher auf die Nutzung des Internet und die Distribution per Postversand setzen, erklärte der Markenverband. Um fast zehn Prozent sind beispielsweise die Aufgriffe im Postverkehr gestiegen, der häufig die Abwicklung der Internetverkäufe darstellt. Alexander Dröge vom Markenverband beklagte die Rolle der Handelsplattformen: „Es ist an der Zeit, die Profiteure im Internet, also vor allem Verkaufsplattformen, mit einer größeren Verantwortung für den Schutz von Verbrauchern und im Kampf gegen Kriminalität zu belegen“, forderte der Leiter Recht und Verbraucherpolitik beim Markenverband in Berlin. Martin Ruppmann, Geschäftsführer des VKE-Kosmetikverbands, eine der am stärksten von Markenpiraterie betroffenen Branchen, erklärte: „Produktpiraterie als Teil der organisierten Kriminalität wird immer attraktiver, weil sie schnelles Geld ermöglicht. Fälscher scheren sich dabei weder um menschenwürdige Arbeitsbedingungen noch verwendungssichere Endprodukte.“
Kontakt: www.markenverband.de