Shopping-Center erobern die Mittelstädte
- 16.04.2013
- Monitor
- Stefan Syndikus
In den vom EHI regelmäßig zusammengestellten Planungslisten finden sich neuerdings vermehrt Städte wie Baunatal, Datteln, Meißen und Speyer (2012) oder wie Mettmann, Meppen und Friedrichsdorf (für 2013). „Der Hauptgrund, warum auch Städte unter 100.000 Einwohner seit geraumer Zeit für die Projektentwickler zum Jagdrevier geworden sind, liegt vor allem daran, dass die Flächennachfrage in den Großstädten weitgehend gesättigt ist“, heißt es in der Studie. Bei Gemeinden unter 20.000 Einwohner wird es jedoch uninteressant – Kleinstädte werden bei der Standortsuche gemieden.
Zugleich werden die meisten der 2012 neueröffneten Shopping-Center kleiner: Von den neun neuen Centern fallen vier in die Mietflächen-Größenklasse 10.000 bis 19.999 Quadratmeter und zwei in die Kategorie 20.000 bis 29.999 Quadratmeter. Das EHI Retail Institut rechnet damit, dass sich der Trend zu kleineren Centern in den nächsten Jahren aufgrund hoher Grundstückspreise und Mangel an geeigneten großflächigen Grundstücken fortsetzen wird. Innerstädtische Grundstücke sind oftmals verwinkelt, und manchmal muss für eine neue geplante Handelsimmobilie historische Bausubstanz weichen oder aufwändig einbezogen werden.
Kontakt: www.ehi.org