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Hohe Dunkelziffer bei Ladendiebstahl

Laut einer Anfang Juni veröffentlichten Studie des Handelsforschungsinstituts EHI Retail Institute summieren sich die Inventurdifferenzen im gesamten Einzelhandel auf 3,7 Milliarden Euro.

Nach Einschätzung der Handelsexperten entfallen im Durchschnitt aller Branchen 52 Prozent der gesamten Verluste auf Kundendiebstähle, während man wertmäßig den eigenen Mitarbeitern 22 Prozent anlastet. In absoluten Zahlen ergeben sich daraus etwa 1,9 Milliarden Euro Schaden durch Kundendiebstähle und 800 Millionen Euro durch eigene Mitarbeiter. Im Verkaufsraum und an der Kasse entstehen 70 Prozent aller Verluste, so die Information.

Prozentual betrachtet sind die Verlustraten in 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 4,8 Prozent gesunken. Als wesentlichen Faktor für den Rückgang der Inventurdifferenzen erklärt ein Viertel der Unternehmen die durch Schulungen gesteigerte Aufmerksamkeit und Sensibilität der Mitarbeiter. Aber auch verbesserte technische und organisatorische Sicherheitsmaßnahmen sollen für das Ergebnis verantwortlich sein. Die Gesamtaufwendungen für Inventurdifferenzen und deren Vermeidung betragen jährlich fast 5 Milliarden Euro, die der Handel wie alle Kosten in seine Verkaufspreise einkalkulieren muss: Jeder ehrliche Kunde beteiligt also bei jedem Kauf mit über ein Prozent des Kaufpreises an den Schäden durch Ladendiebstahl.

An der aktuellen Untersuchung beteiligten sich 88 Unternehmen mit fast 15 000 Verkaufsstellen. Die Untersuchung wurde unterstützt vom Handelsverband Deutschland (HDE), dem Bundesverband des Deutschen Möbel-, Küchen- und Einrichtungsfachhandels im Bundesverband Wohnen und Büro e.V. und dem Bundesverband Deutscher Heimwerker-, Bau- und Gartenfachmärkte e.V. (BHB), Köln.

Kontakt: www.ehi.org

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