Minister wollen standardisierte Druckerpatronen
- 18.09.2012
- Monitor
- Stefan Syndikus
Nach den Worten des Verbraucherschutz-Staatssekretärs in Schleswig-Holstein Ralph Müller-Beck benachteilige das derzeitige Geschäftsgebaren der Hersteller von Druckerpatronen die Verbraucher erheblich. Die Entscheidung der Verbraucherschutzministerkonferenz sei daher ein Schritt zu mehr Transparenz und Wahlfreiheit durch untereinander kompatible Produkte.
Wie Müller-Beck weiter sagte, seien Druckerpatronen vom Originalhersteller zum Teil sehr teuer. „Sicherlich müssen Unternehmen für ihre Innovationen und Produkte entsprechend bezahlt werden, aber Preise für Druckerpatronen die hochgerechnet 1000 Euro je Liter kosten, sind nicht zu rechtfertigen“, so der Staatssekretär. Da aber keine Kompatibilität gegeben ist, können die Verbraucher auch nicht auf Konkurrenzprodukte ausweichen. Insbesondere durch technische Details wie verkapselte Patronen bis hin zu Patenten oder Sicherungs-Chips werde der Kauf von Originalpatronen erzwungen. Gängig sei auch die Behauptung, dass das Nachfüllen der Patronen zu Schäden am Drucker führt. Teilweise würden Patronen mit einem Verfallsdatum ausgestattet und der Drucker stelle nach diesem Zeitpunkt seine Arbeit ein. Das kann zum Beispiel Benutzern passieren, die nur gelegentlich drucken oder regelmäßig die alte Originalpatrone mit Tinte auffüllen. Zudem fehle zum Teil die Kompatibilität selbst bei unterschiedlichen Modellen desselben Herstellers, was für die Menschen zu einem unübersichtlichen Markt an Druckerpatronen mit marginalen Unterschieden führe.
„Die Bundesregierung ist jetzt gefordert in einem Bericht darzustellen, wie die Kompatibilität von Druckerpatronen firmenintern und firmenübergreifend erhöht werden kann“, sagte Müller-Beck.
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