GfK: Deutsche trotzen der Krise
- 23.10.2012
- Monitor
- Dorothee Ragg
Wirtschafts- und Finanzkrise? Inflation? Schwächelnde Konjunktur? Der deutsche Verbraucher fühlt sich davon derzeit offensichtlich nicht besonders betroffen. Zumindest aus monetärer Sicht. Knapp 36 Prozent fühlen sich gut versorgt und geben an, sich einiges leisten zu können und immerhin 45 Prozent sind der Ansicht, dass sie im Großen und Ganzen zurechtzukommen.
Damit ist die finanzielle Zufriedenheit der Konsumenten in Deutschland gegenüber der Untersuchung in 2010 sogar angestiegen. Sie erreicht nach vielen Jahren erstmals knapp das Niveau von 1995 mit seinerzeit 37 Prozent. Allein die Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland (38 Prozent gegenüber 27 Prozent) bestehen nach wie vor.
Im GfK-Trendsensor Konsum wurde zudem eine Konsumententypologie entwickelt, die die Konsumenten, etwa in die Typen „krisengefährdet“ und „krisenresistent“ einteilt. Hierfür kombinierte man die Einschätzung der eigenen finanziellen Situation mit der Gefährdung mindestens eines Arbeitsplatzes im Haushalt der Befragten. Hier zeigt sich für die Deutschen eine gute Position: Mit 48 Prozent zeigen sie von allen untersuchten Ländern die höchste Krisenresistenz. 33 Prozent befinden sich in einer angespannten finanziellen Situation und nur 20 Prozent können als krisengefährdet eingestuft werden.
Die dargestellten Ergebnisse stammen aus der Untersuchung „GfK-Trendsensor Konsum 2012“. Im Rahmen dieser Studie wurden im Auftrag des GfK Vereins insgesamt rund 10 000 Verbraucher in neun europäischen Ländern befragt. Die Studie ist repräsentativ für 443 Mio. private Verbraucher.
Kontakt: www.gfk-verein.org