Entwicklung bei Bürogeräten bleibt uneinheitlich
- 23.11.2012
- Monitor
- Michael Smith
Zur positiven Entwicklung des Marktes, der zwischen Juni und September ein Umsatzvolumen von 12,2 Milliarden Euro verzeichnete, hat vor allem die ungebrochene Nachfrage nach Smartphones beigetragen, die dem Segment Telekommunikation erneut die höchsten Wachstumsraten verschafft. Die Märkte für Foto und Elektrogroßgeräte profitieren vom Trend zu hochwertigen Produkten.
Tablet-Boom beflügelt IT-Markt
Im Bereich Informationstechnologie wiederum sind es vor allem Webbooks/Tablets, die auf Konsumenten eine anhaltend große Anziehungskraft ausüben und für ein entsprechend gutes Geschäft sorgen. Zwischen Juli und September verzeichnet der deutsche IT-Markt somit ein Umsatzwachstum von 2,2 Prozent. Das erzielte Umsatzvolumen beläuft sich auf 4,4 Milliarden Euro und ist nach Angaben der Martforscher vor allem Ergebnis des Trends zu Zweit- und Drittgeräten. Immer häufiger werde beispielsweise der stationäre Rechner mit mobilen Computern und speziellen Geräten zur digitalen Unterhaltung ergänzt. Davon profitiert das Geschäft mit Webbooks und Tablet-PCs, das sich auch im dritten Quartal am dynamischsten entwickeln. Derzeit greifen laut GfK noch vorwiegend private Konsumenten zu iPad und Co., aber auch bei Geschäftskunden stoßen diese Trendprodukte auf zunehmendes Interesse. Für den Handel biete diese Entwicklung, ebenso wie der Start des runderneuerten Betriebssystems Windows 8 im vierten Quartal, gute Chancen für das Weihnachtsgeschäft.
Der Bürogerätemarkt hingegen verzeichnet im dritten Quartal mit minus 0,4 Prozent eine leicht negative Entwicklung. Das zwischen Juli und September realisierte Umsatzvolumen beträgt rund 1,2 Milliarden Euro. Im Segment Verbrauchsmaterialien können Tinten- und Tonerkartuschen eine positive Entwicklung verbuchen. Schwach hingegen bleibt die Nachfrage nach beschichtetem Druckpapier. Auch der Umsatz im Bereich Kopierer und Scanner ist im Vergleich mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum rückläufig. Bei Kopierern sind sowohl Mono- als auch Farbgeräte betroffen. Bei den Scannern verlieren vor allem Consumer-Flachbett-Modelle. Dagegen setzt sich der Trend Richtung Dokumentenscanner weiter fort. Daten- und Videoprojektoren können an die zuletzt positive Entwicklung anknüpfen und erzielen ein einstelliges Umsatzplus. Immer mehr Produkte zielen dabei auf den Heimkinobereich ab.
Der Markt profitiert von der Krise
Die rückläufige Sparneigung sowie eine Anschaffungsneigung auf konstant hohem Niveau, stütze den Konsum der Deutschen und sorge trotz unsicherer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen für Impulse, gerade bei langlebigen Gebrauchsgütern, erklären die Marktforscher die Entwicklung. Ob der positive Trend anhält, hängt nach Angaben der Analysten auch davon ab, inwieweit Deutschland sich weiter erfolgreich den Rezessionstendenzen der europäischen Nachbarstaaten entziehen kann. Bislang aber profitiere der Markt für technische Gebrauchsgüter von der anhaltenden Finanz- und Eurokrise. Denn solange die Unsicherheit anhält, tendieren die Konsumenten eher dazu, liquide Mittel in handfeste, werthaltige Anschaffungen zu investieren.
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