BusinessPartner PBS
59 Prozent der 21- bis 34-jährigen Wissensarbeiter arbeiten aktuell vollständig bei ihrem Arbeitgeber vor Ort. (Bild: RingCentral)
59 Prozent der 21- bis 34-jährigen Wissensarbeiter arbeiten aktuell vollständig bei ihrem Arbeitgeber vor Ort. (Bild: RingCentral)

RingCentral-Studie: Nicht mal jeder zehnte Beschäftigte will täglich ins Büro

Rund drei Jahre nach dem pandemiebedingten Umbruch in den Arbeitsgewohnheiten der Deutschen zieht RingCentral Bilanz in Sachen Office- und Remote-Arbeit. Im Rahmen einer Studie in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen Ipsos hat der Anbieter von Cloud-Kommunikations- und Collaboration-Lösungen herausgefunden, dass Hybrid Work weiterhin im Trend liegt.

In Deutschland arbeiten aktuell knapp die Hälfte der Wissensarbeiter vollständig bei ihrem Arbeitgeber vor Ort. Rund 42 Prozent befinden sich in hybriden Arbeitsmodellen, 2021 waren es erst 28 Prozent. Nur knapp neun Prozent arbeiten noch vollständig remote. 2021 waren es 23 Prozent.

Hybridarbeit ist damit eindeutig auf dem Vormarsch. Der stabile Prozentsatz der im Office arbeitenden Mitarbeiter sowie der steigende Hybrid-Anteil legen nahe, dass viele Beschäftige, die während der Pandemie remote gearbeitet haben, nun auf hybride Arbeitsmodelle umgestiegen sind. Ausschließlich im Unternehmen vor Ort zu arbeiten, bleibt in Deutschland dennoch nach wie vor das gängigste Arbeitsmodell. Auch im internationalen Vergleich liegt Deutschland hier vorne: In Australien arbeiten 46 Prozent der Wissensarbeiter vollständig vor Ort, in den USA 41 Prozent, in Frankreich 39 Prozent und in Großbritannien 37 Prozent.

Überraschend ist dabei, dass in Deutschland insbesondere die Wissensarbeiter der Generation Y und Generation Z vermehrt im Unternehmen vor Ort arbeiten. Rund 59 Prozent der 21- bis 34-Jährigen ordnen sich diesem Arbeitsmodell zu. Ältere Generationen sind hier nur mit einem Anteil von jeweils unter 50 Prozent vertreten. Tatsächlich würde es jedoch jeder zehnte 21- bis 34-jährige Wissensarbeiter bevorzugen, nie im Büro vor Ort zu arbeiten. Rund 80 Prozent bevorzugen das Hybridmodell. Hybrides Arbeiten ist mit 52 Prozent bei den 35- bis 44-jährigen Wissensarbeiter am weitesten verbreitet. Vollständige Remote-Arbeit nimmt hingegen ab einem Alter von 45 leicht zu.

Mehr als die Hälfte der Wissensarbeiter (53 Prozent) sind gegenüber den Plänen ihres Unternehmens, ins Büro zurückzukehren, positiv gestimmt. Knapp 55 Prozent bezeichnen sich zudem als zufrieden mit ihrem aktuellen Arbeitsverhältnis. Dabei liegt die Zufriedenheit bei den Mitarbeitenden, die sich in einem hybriden oder einem Remote-Modell befinden, sogar noch etwas höher (59 Prozent).

Festzuhalten bleibt: Die meisten deutschen Wissensarbeiter schätzen die Möglichkeit, wieder ins Büro gehen zu können. Sie wollen es aber trotzdem nicht ständig tun. Tatsächlich geben nur knapp neun Prozent der befragten Mitarbeiter an, dass sie jeden Arbeitstag im Büro verbringen möchten. 16 Prozent bevorzugen es, überhaupt nicht dort zu sein. Die große Mehrheit (75 Prozent) plädiert für das Hybridmodell – und möchte am liebsten für ein paar Tage die Woche (35 Prozent) oder ein paar Tage im Monat (23 Prozent) im Büro sein.

Auf den internationalen Märkten zeichnet sich ein ähnliches Bild: Hybride Arbeitsmodelle werden eindeutig bevorzugt und finden Mehrheiten zwischen 63 Prozent (USA) und 79 Prozent (Frankreich). In den USA ist die Bereitschaft, ins Büro zu gehen, am geringsten: Mehr als ein Viertel der Befragten (26 Prozent) wollen überhaupt nicht vor Ort im Unternehmen arbeiten. In Frankreich dagegen ist dieser Anteil mit acht Prozent am geringsten, gleichzeitig wollen 13 Prozent der Mitarbeiter – und damit die größte Gruppe im internationalen Vergleich – jeden Tag im Büro arbeiten. Drei Viertel der deutschen Wissensarbeiter (76 Prozent) möchten darüber hinaus selbst entscheiden, an welchen Tagen sie ins Büro gehen oder remote arbeiten. 74 Prozent fühlen sich zudem produktiver, wenn sie ihren Arbeitsort selbst wählen dürfen.

„Flexibilität und die Möglichkeit auf Selbstbestimmung am Arbeitsplatz entscheiden heute zu einem großen Teil darüber, ob sich Arbeitnehmer und Arbeitnehmenerinnen wohl fühlen und zufrieden mit ihrem Arbeitsverhältnis sind“, sagt Thomas Nicolaus, Area Vice President Sales DACH bei RingCentral. „Hybride Arbeitsmodelle, bei denen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen selbst wählen dürfen, wann und wie oft sie ins Büro kommen, werden daher auch 2023 die Arbeitswelt definieren. Unternehmen müssen sich darauf einstellen, passende Prozesse und Strukturen schaffen sowie cloudbasierte Kommunikationslösungen etablieren, um neben Flexibilität auch weiterhin nahtlose Zusammenarbeit und Produktivität sicherzustellen.“

Kontakt: www.ringcentral.com/de/de 

Verwandte Themen
Der Bericht der Circular Electronics Initiative bietet eine Analyse der Entwicklungen, die den Bereich der zirkulären Elektronik bis 2035 voraussichtlich prägen werden. Zudem werden dort acht Trends identifiziert, die man im Auge behalten sollte. (Bild: S
Die Zukunft der Kreislaufwirtschaft im Bereich der Elektronik bis 2035 weiter
Alexandra Wittmann wird neue Account Managerin bei Optoma für die Region Süd/West (Bild:Optoma)
Optoma erweitert Vertriebsteam weiter
Der neue „Sales Performance-Report PBS-Branche 2033“ von Marketmedia24 beleuchtet nicht nur die Marktentwicklungen der vergangenen zehn Jahre, sondern gibt auch einen Ausblick auf mögliche Szenarien bis zum Jahr 2033. (Bild: Marketmedia24)
Marketmedia24 beleuchtet Entwicklungen im PBS-Markt weiter
Neben der Ausstellung und einem hochkarätigen Bühnenprogramm zeigt die Sonderfläche „Innovation Lab“ der New Work Evolution, wie das Arbeiten der Zukunft schon heute aussehen kann. (Bild: Messe Karlsruhe / Lars Behrendt)
New Work Evolution macht moderne Arbeitswelten erlebbar weiter
Die häufigsten Gründe für die Rücksendung sind die falsche Größe und fehlerhafte Produkte. (Bild: Christian Schröder/Pixabay)
Beim Onlineshopping geht jeder zehnte Kauf zurück weiter
Der Digitalverband Bitkom stellt eine Langzeitstudie vor, in der er zum Ergebnis kam, dass bis 2024 663.000 IT-Fachkräfte in Deutschland fehlen werden. (Bild: QuBE-Projektion des Bundesinstitut für Berufliche Bildung/ Eigene Hochrechnungen/ Projektionen)
Mangel an IT-Fachkräften droht sich zu verschärfen weiter