Studie des GfK Vereins: Die Deutschen haben Bargeld einfach gern
- 26.08.2016
- Monitor
- red.
Auch wenn man tatsächlich überall – also auch in kleinen Geschäften und zwischen Privatpersonen – bargeldlos bezahlen könnte, würden 44 Prozent entschieden gegen eine Abschaffung stimmen und 20 Prozent vermutlich nicht zustimmen, zu diesem Ergebnis kommt die repräsentative Umfrage, an der 2000 Personen teilgenommen haben. Zwar steigt die Akzeptanz bargeldloser Zahlung mit sinkendem Alter der Befragten, aber auch bei der jungen Zielgruppe der 14 bis 34-Jährigen äußert sich knapp die Hälfte negativ. Lediglich acht Prozent der jüngeren Menschen geben an, der Abschaffung von Münzen und Scheinen entschieden zuzustimmen, vermutlich zustimmen würden elf Prozent.
Ablehner sorgen sich um die Übersichtlichkeit der Ausgaben
Einer der am häufigsten genannten Gründe gegen die Abschaffung des Bargelds ist der bessere Überblick über die eigenen Ausgaben, wenn man mit Scheinen und Münzen zahlt. Drei von zehn befragten Abschaffungsgegnern nennen diesen Grund. Ebenso viele geben an, dass sie an Bargeld gewöhnt sind und es einfach gerne mögen. 17 Prozent sorgen sich beim bargeldlosen Zahlungsverkehr um den Datenschutz und befürchten, dass alle Ausgaben dann digital von Dritten nachvollziehbar sind. „Deutsche sind generell sensibel, wenn es um ihre persönlichen Daten geht – sensibler als viele andere Europäer. Für Deutsche ist Bargeld eine Möglichkeit des Datenschutzes“, sagt Professor Raimund Wildner, Geschäftsführer des GfK Vereins.
Aber auch der kleinere Teil der Befragten, die Befürworter des bargeldlosen Zahlungsverkehrs, nennt Gründe für die Entscheidung: Über 40 Prozent geben an, dass sie bargeldlose Zahlung mit parktischerweise nur einer Karte gut finden. Knapp ein Drittel schätzt die Vereinfachung des Zahlungsverkehrs. Ein Viertel hält die bargeldlose Zahlung für sicherer, da man Geld nicht mehr verlieren oder dessen beraubt werden kann.
Kontakt: www.gfk-verein.org