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2013: Zähes Jahr für Büromöbelbranche

2013 schrumpfte das Umsatzvolumen der deutschen Büromöbelindustrie im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent auf rund zwei Milliarden Euro, wie der bso Verband Büro-, Sitz- und Objektmöbel in seinem Jahresbericht mitteilte.

Die Zahl der 12 700 Beschäftigten sei hingegen nahezu stabil geblieben. Für die Einbußen war vor allem das Inlandsgeschäft verantwortlich, das im Vergleich zum Vorjahr um 6,8 Prozent schrumpfte. Im Auslandsgeschäft verzeichnete die Büromöbelbranche nur ein leichtes Minus von 0,6 Prozent. Die Exportquote liegt momentan bei 30,7 Prozent.

Zuwächse konnten die deutschen Büromöbelhersteller in Osteuropa und der Schweiz verbuchen. Keine echte Belebung verzeichneten die Umsätze in den Niederlanden, Frankreich und Südeuropa.

Die rückläufigen Inlandsumsätze führt der Verband auf die unsichere konjunkturelle Lage zurück. Auffällig sei zudem, dass die Entscheidungsprozesse zum Kauf von Büromöbeln heute deutlich länger dauern. „Die Entscheidungen werden gründlicher vorbereitet, weil sie in vielen Fällen auch grundsätzlicher Natur sind und mit der Einrichtung ganze Arbeitsorganisationen verändert werden“, erklärt Hendrik Hund, Vorsitzender des bso Verbandes. Um die dafür notwendige Kompetenz auf Seiten der Berater aus der Einrichtungsbranche zu gewährleisten, hat der bso zusammen mit der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) und der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) die Zertifizierung von Fachberatern unter dem Quality-Office-Zeichen ins Leben gerufen.

Für das laufende Geschäftsjahr haben laut Umfragen des Nachrichtendienstes EUWID fast alle Hersteller Preiserhöhungen angekündigt. Auslöser für diese Erhöhungen sind vor allem die gestiegenen Energie- und Materialpreise. Mittelfristig sieht sich die deutsche Büromöbelbranche gut aufgestellt. „Die deutschen Büromöbelhersteller sind führend in Europa. Sie punkten durch ein hohes Qualitätsniveau, High-Tech-Innovationen sowie die Integration von Kommunikationstechnologien in den Einrichtungsprojekten“, stellt bso-Geschäftsführer Thomas Jünger fest.

So verzeichneten die Hersteller auch schon während des zweiten Halbjahres 2013 eine leichte Erholung. Lagen die Umsatzrückgänge in der Zeit von Januar bis Juni noch bei 7,1 Prozent, sanken sie im zweiten Halbjahr auf 3,0 Prozent. Die Auftragseingänge zum Jahreswechsel lagen schon über dem Niveau des Vorjahres. In diesem Jahr soll es weiter aufwärts gehen. Unterm Strich erwartet die Branche für 2014 ein Wachstum von bis zu zwei Prozent.

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