GfK Temax: Bürogerätemarkt bleibt schwierig
- 27.08.2010
- Monitor
- red.
Im zweiten Quartal setzte sich der positive Umsatztrend der letzten Quartale fort. Alle Märkte bis auf Telekommunikation, Bürogeräte und Verbrauchsmaterialien zeigten eine positive Entwicklung. Dennoch hat der Gesamtumsatz nach dem Krisenjahr 2009 noch nicht wieder das Niveau des zweiten Quartals 2008 erreicht.
Der Umsatz mit Bürogeräten und Verbrauchsmaterialien belief sich im zweiten Quartal dieses Jahres auf 4,3 Milliarden Euro. Das entspricht einem Rückgang von 3,3 Prozent. Berücksichtigt man die ersten sechs Monate, dann fällt das Minus mit 2,1 Prozent etwas niedriger aus. Für Länder wie Griechenland und Portugal verlief das zweite Quartal schwierig. Auch andere wichtige Märkte, darunter Großbritannien und Deutschland, trugen laut GfK zum negativen Gesamttrend in Europa bei. Positive Entwicklungen bei Bürogeräten zeichnen sich hingegen in den Beneluxstaaten, Italien, Spanien und Schweden ab.
Natürlich hätten, so die Marktforscher, Sport-Großereignisse in diesem Sektor nur wenig Auswirkung auf das Verhalten der Endverbraucher. Ausgenommen hiervon seien Daten-Videoprojektoren, die durch die Fußball-WM profitierten. Diese Warengruppe zeichnet sich durch „exzellente“ Umsatzzahlen im zweiten Quartal aus. Trotz rückläufiger Durchschnittspreise liegt der Wertzuwachs in den meisten Ländern im zweistelligen Bereich.
Die Durchschnittspreise bei Druckgeräten insgesamt, dazu gehören Drucker, Multifunktionsgeräte, Tintenstrahl- und Laserdrucker, lassen nach Ansicht der Marktforscher einen langsamen Anstieg erkennen. Dennoch entwickle sich der Gesamtumsatz nach wie vor negativ. Der Umsatz mit reinen Druckern (Tintenstrahl- und Laserdrucker, Schwarzweiß- und Farbdrucker) entwickelte sich ebenfalls weiterhin negativ. Im Gegensatz dazu ist bei Tintenstrahl- und Laser-Multifunktionsgeräten weiterhin ein Volumen- und Wertzuwachs festzustellen. Der Anteil der WLAN-kompatiblen Geräte wächst im Tintenstrahlbereich und macht nun 40 Prozent aller verkauften Tintenstrahl-Multifunktionsgeräte aus. Schweden ist in diesem Bereich Vorreiter. Über die Hälfte des Gesamtumsatzes wurde dort durch WLAN-kompatible Drucker generiert.
Verbrauchsmaterialien liegen laut GfK insgesamt weiter auf Vorjahresniveau. Der Durchschnittspreis für Tintenstrahlpatronen geht leicht zurück mit der Tendenz unter 15 Euro zu sinken. In Kombination mit niedrigeren Verkaufszahlen entwickelt sich der Umsatz bei Tintenstrahlpatronen im zweiten Quartal negativ. Die Preise für Tonerkartuschen für Laserdrucker steigen. Während die Preise im vergangenen Jahr durchschnittlich bei 86 Euro lagen, ist inzwischen die 90-Euro-Marke überschritten. Dadurch gerät der Absatz von Tonern unter Druck. Der Umsatz entwickelte sich auf Grund des gestiegenen Preises dennoch positiv. Nachdem die Krise nun überwunden zu sein scheine, sei zu hoffen, dass Büroprodukte auf das Gesamtjahr gesehen das Niveau von 2009 erreichen werden.
Kontakt: www.gfktemax.com