Versandhandel legt dank Online-Geschäft zu
- 28.07.2009
- Monitor
- Michael Smith
Der Branchenumsatz wird in diesem Jahr bei anhaltend stabiler Konsumstimmung voraussichtlich um 1,7 Prozent auf 29,1 Milliarden Euro zulegen können. Der Anteil am Einzelhandel erreicht dadurch erstmals die neue Höchstmarke von 7,4 Prozent, dies teilte der Bundesverband des Deutschen Versandhandels (bvh) mit. Grundlage ist das aktuelle Zwischenergebnis der Verbraucherstudie „Distanzhandel in Deutschland 2009“, die vom Forschungsinstitut TNS Infratest im Auftrag des bvh durchgeführt wird. Der Online-Umsatz mit Waren wird demnach in 2009 voraussichtlich um 15 Prozent auf 15,4 Milliarden Euro zulegen.
„Die Branche bekommt starken Rückenwind aus dem Internet und kann damit gegen den allgemeinen Trend im Einzelhandel wachsen“, sagte Dieter Junghans, bvh-Präsidiumsmitglied und Geschäftsführender Gesellschafter des Aachener Multi-Channel-Versenders Pro Idee, „ganz gleich ob stationäre Händler, Warenhersteller, oder Apotheken – es gibt immer mehr Unternehmen, die eigene Online-Shops eröffnen und dadurch zusätzliche Umsätze erwirtschaften. Jedes Unternehmen, das im Internet Handel betreibt, ist ein Versender. Gleichzeitig wird der Versandhandel immer mehr zum Online-Handel.“ Bei 15,4 Milliarden Euro Online-Umsatz mit Waren wird der Versandhandel in diesem Jahr voraussichtlich 53 Prozent seiner Erlöse im Internet erwirtschaften. Der Online-Anteil am Gesamtumsatz überspringt damit erstmals die 50-Prozent-Marke.
Rund 70 Prozent der Online-Käufer nutzen gedruckte Kataloge
Trotz Internet-Zeitalter dient der gedruckte Katalog vielen Kunden nach wie vor als verlässliche Informationsquelle. Bei schriftlichen und telefonischen Bestellungen ist er in rund 80 Prozent aller Fälle das einzige genutzte Medium. Aber auch 69 Prozent (2008: 73 Prozent) der Online-Käufer nutzen gedruckte Kataloge, bevor sie eine Warenbestellung im Internet aufgeben.
Kontakt: www.versandhandel.org