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PBS-Industrie meldet „Ertragslage unter Druck“

Wie schon andere Konsumgüterbranchen berichteten, hat nun auch der PBS Industrieverband in Düsseldorf seine Konjunkturprognose für 2012/2013 nach unten korrigiert.

Nach einer befriedigenden ersten Jahreshälfte 2012 hat die Jahresmitte zu einer spürbare Wendung zu stagnierenden oder zum Teil sogar rückläufigen Umsätzen der PBS-Hersteller geführt. Der Vorsitzende des Verbands und Chef von Durable, Horst-Werner Maier-Hunke, sagte nach der gestrigen Herbstversammlung in Fulda: „Die Staatsschuldenkrise im Euroraum geht nun auch nicht mehr spurlos am PBS-Markt in Deutschland vorbei.“ So sind die Umsätze der 30 Hersteller des PBS Industrieverbands in den ersten acht Monaten des Jahres zwar im Durchschnitt noch um gerade einmal zwei Prozent gewachsen, die nach wie vor angespannte Lage in den EU-Krisenländern, der Druck der Rohstoffpreise und die Umstellungen in den öffentlichen Verwaltungen und Konzernen auf Digitalisierung haben in den meisten PBS-Herstellerfirmen für zum Teil drastische Umsatzrückgänge gesorgt. „Unsere Unternehmen blicken mit einiger Skepsis auf die kommenden Monate,“ bestätigt Maier-Hunke.

Die Zahlen: Von Januar bis August 2012 sind die durchschnittlichen Umsätze von PBS-Erzeugnissen um zwei Prozent gestiegen, die Inlandsumsätze der Industrieunternehmen stiegen um drei Prozent, die Exportumsätze lagen im Durchschnitt auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. „Bei allen Zahlenangaben ist zu beachten, dass ein Teil der Zuwächse aus den zu Jahresbeginn angepassten Preisen resultieren, die durch höhere Rohstoffkosten notwendig geworden waren“, gibt Maier-Hunke zu bedenken. Die Firmen kämen nun nicht umhin, der angespannten Ertragslage mit Produktivitätssteigerungen, Prozessoptimierung und Automatisierung weiter zu begegnen. Besonders große Unsicherheit bestehe bei der Entwicklung der Rohstoffpreise und hier insbesondere bei Kunststoffen und Energie. Die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland allein könnten die Herstellerfirmen für das Restjahr 2012 und für 2013 nicht zuversichtlich stimmen. Eine Prognose für die durchschnittliche Umsatzentwicklung 2012 trifft der PBS Industrieverband mit +-0, für 2013 planen die Unternehmen Umsatzsteigerungen von durchschnittlich etwa ein bis zwei Prozent.

Kontakt: www.pbs-industrieverband.de

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