Technikmarkt in Westeuropa schwächelt
- 28.11.2013
- Monitor
- Michael Smith
Gute Umsatzzuwächse in einzelnen Segmenten reichten im dritten Quartal jedoch nicht, die Gesamtumsätze der im TEMAX beobachteten Sektoren ins Plus zu heben. Dennoch gibt es laut der Marktforscher neben dem TK-Markt auch in anderen Segmenten positive Indikatoren, die trotz des insgesamt mäßigen dritten Quartals, Hoffnung auf eine Trendwende machen.
Zu den rückläufigen Marktsegmenten gehören laut GFK auch weiterhin Bürogeräte und Verbrauchsmaterial, die mit einem Gesamtvolumen von 3,5 Milliarden Euro ein Minus von 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal verzeichneten und weiter auf einen Wirtschaftsschub warten. Lediglich Griechenland und Schweden konnten sich dem rückläufigen Trend widersetzen und leichte Umsatzzuwächse erzielen. Im Bereich Bürogeräte entschieden sich viele Konsumenten für höherpreisige Produkte. So verkauften sich laut TEMAX bei den Laserdruckern Multifunktionsgeräte besser als einfache Drucker. Bei den Tintenstrahldruckern sind in den neuen Modellen verstärkt Features wie WLAN oder Touch Displays integriert. Insgesamt jedoch ist der Umsatz mit Druckgeräten seit längerer Zeit rückläufig, was langsam aber kontinuierlich auch die Verkäufe bei Verbrauchsmaterialien negativ beeinflusst. Vor dem Hintergrund, dass letztere rund zwei Drittel des Gesamtumsatzes ausmachen, verhindert dieser rückläufige Trend die angestrebte Kehrtwende.
Auch die Umsätze des westeuropäischen IT-Marktes lagen im dritten Quartal 2,8 Prozent hinter den Werten des Vorjahreszeitraums. Das zwischen Juli und September erwirtschaftete Volumen betrug 12,9 Milliarden Euro. Große Märkte wie Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien konnten nicht an das Wachstum von 2012 anknüpfen. Die einzigen Länder mit leichten Zuwachsraten waren Belgien, Portugal und Griechenland, das sich auf dem Weg der Erholung befindet.
Die Nachfrage fokussierte sich dabei weiterhin auf trendige Produkte wie UltraThin-Notebooks und Tablets, insbesondere mit Bildschirmen unter acht Zoll, die nach Ansicht der Analysten großes Potenzial haben, ihren Umsatz im kommenden Jahr zu steigern. Diese Verkäufe können jedoch nicht die sinkende Nachfrage innerhalb der klassischen Segmente wie Notebook und PC kompensieren. Jedoch gehen die GfK-Analysten davon aus, dass der IT-Markt in Westeuropa im vierten Quartal ein stabiles Niveau bei Nachfrage und Umsatz bewahren wird und prognostiziert für 2014 ein leichtes Wachstum im einstelligen Bereich.
Positive Indikatoren lassen hoffen
Auch im dritten Quartal kann der europäische Technikmarkt nicht an das Umsatzniveau des Vorjahreszeitraumes anknüpfen. Dies ist auch Ergebnis der weiterhin durchwachsenen makroökonomischen Bedingungen. Die Wirtschaft in der Euro-Zone stagnierte zuletzt. Die EU-Kommission prognostiziert jedoch ab 2014 wieder ein Wachstum von 1,1 Prozent. Auch innerhalb des GfK Konsumklima Europa mehren sich die positiven Zeichen, die auf eine baldige Erholung hindeuten.
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