Energiemanagement im Einzelhandel
- 29.10.2008
- Monitor
- red.
Das EHI Retail Institute, ein Forschungs-, Bildungs- und Beratungsinstitut für den Handel und seine Partner. Das internationale EHI-Netzwerk umfasst 500 Mitgliedsunternehmen aus Handel, Konsum- und Investitionsgüterindustrie. Wo Kostentreiber sind und welche Einsparpotenziale es gibt, erfuhr das EHI von führenden Handelsunternehmen in einer groß angelegten Befragung. Die detaillierten Ergebnisse stellte das EHI vor rund 260 Teilnehmern auf dem Kongress, zu dem das Forschungsinstitut in Kooperation mit führenden Fachverbänden des Einzelhandels eingeladen hatte, vor.
Ergebnis der Befragung: Die Kosten für Energie sind bei 80 Prozent der Händler gestiegen. Davon hatten rund 25 Prozent der Befragten Steigerungen um bis zu 25 Prozent hinzunehmen. Gründe hierfür sind neben den allgemeinen Preiserhöhungen für Energie konzeptionell bedingt wie beispielsweise druch neue Beleuchtungskonzepte und im Lebensmittelhandel die Ausweitung gekühlter und tiefgekühlter Sortimente. Für 2008 erwarten die Händler nochmals einen Anstieg in gleichem Ausmaß. Nur bei 20 Prozent der Händler sind die Energiekosten 2007 nicht gestiegen, weil die Unternehmen rechtzeitig in Präventivmaßnahmen investierten oder zu einem günstigeren Energieanbieter wechselten.
Im Durchschnitt belaufen sich laut Befragung die Energiekosten pro Quadratmeter Verkaufsfläche auf knapp 40 Euro. Im Lebensmittelhandel liegen die Kosten wegen der Energie aufwändigen Kühlung sogar bei 50 Euro pro Quadratmeter Verkaufsfläche. Die größten Einsparmöglichkeiten von bis zu 30 Prozent sieht der Handel allerdings bei der Beleuchtung. Entsprechend hoch ist hier nach wie vor die Investitionsbereitschaft. Eine vergleichsweise einfache aber effiziente Maßnahme ist die Schulung der Mitarbeiter. Nahezu die Hälfte der Händler plant, ihre Mitarbeiter innerhalb der nächsten zwei Jahre zu richtigem Nutzungsverhalten zu schulen und erwartet dadurch Einsparungen von bis zu 15 Prozent.
Kontakt: www.ehi.org